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Tipps & Ideen

Gartengrenzen graziös gestalten

Kreative Lösungen formen den Charakter des Gartens und schützen die Privatsphäre
Garten Tipps und Ideen Gartengrenzen grazioes gestaltenGarten / Tipps und Ideen:  Wenn es darum geht, das eigene Grundstück gegen den Nachbarn abzugrenzen, halten manche Zeitgenossen eine hohe Mauer für das Beste. Einmal abgesehen davon, dass sich solche Pläne oft schon aus baurechtlichen Gründen nicht realisieren lassen: Ästhetisch und auch in finanzieller Hinsicht gibt es wesentlich elegantere und sinnvollere Lösungen, Grenzen zu ziehen, Flächen zu unterteilen und die Privatsphäre abzuschirmen. Schwäbisch Hall-Expertin Ingrid Lechner gibt Tipps, was bei der Planung von Hecken, Zäunen oder Mauern, die den Charakter des Gartens formen, zu beachten ist.
Bei der Planung einer Grundstücksbegrenzung sollte man sich grundsätzlich im Voraus darüber klar sein, welchem Nutzen sie dienen, wie viel Sicherheit und welche Rückzugsmöglichkeiten sie bieten soll. Gilt es beispielsweise zu verhindern, dass Kleinkinder oder Haustiere das Grundstück verlassen können? Steht der Sichtschutz im Vordergrund oder ist darüber hinaus eine abschreckende Wirkung auf ungebetene Gäste erwünscht? Oder strebt man eher einen offenen Garten mit lockerer Atmosphäre an, weil man gerne mit dem Nachbarn auf einen Plausch zusammenkommt oder sich die Kinder mit dem Nachwuchs von nebenan zum Spielen treffen?

Grenzen im Garten zu setzen heißt zudem nicht nur, den Rand des Grundstücks zu markieren, sondern auch, innerhalb des Gartens durch Unterteilungen Struktur und Atmosphäre zu schaffen. Was natürlich eine Typ- und damit Stilfrage ist – und davon abhängt, was bereits vorhanden ist. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass der Stil des Hauses und die gesamte Umgebung mit den Zäunen, Mauern oder den gewählten Pflanzen harmonieren. So passen etwa Ziegelsteinmauern ebenso wie die preislich weitaus günstigeren Holzzäune eher zu einem rustikalen Ambiente. Bambuszäune fügen sich gut in asiatisch inspirierte Gärten ein, während schnörkellos gestylte Metallzäune den modernen Charakter eines Hauses noch unterstreichen können.

Vielfältige Varianten

Gestaltungsmöglichkeiten für die Grenzbereiche gibt es unzählige. Generell hat man die Wahl zwischen festen Materialien wie Holz, Stein, Glas oder Bambus und lebendigen Pflanzen wie Hecken, Sträuchern und Bäumen. Sofern es nicht gerade die klassische schmiedeeiserne Variante sein soll, sind Zäune in der Regel die preiswerteste und auch am schnellsten zu realisierende Lösung. Geschlossene oder eng schützen zwar die Privatsphäre besser, allerdings ist ihr Windwiderstand auch größer, so dass eine besonders solide Verankerung notwendig ist.

Wer sehr lange Grenzzäune setzen muss, aber nicht allzu viel Geld in den Garten stecken möchte, für den sind oft die kostengünstigen und pflegeleichten Maschendrahtzäune erste Wahl. Eine optische Zierde sind sie pur freilich nicht, doch kann man hier mit Kletter- und Rankenpflanzen auf einfache Weise nachhelfen. Zum Verschönern eignen sich etwa Efeu, Feuerbohnen, Glockenreben oder Kapuzinerkresse. Preiswerte Alternativen sind auch so genannte Ranchzäune, bei denen meist zwei waagrechte Holzbretter zwischen Pfosten befestigt werden, sowie Staketenzäune aus Fertigelementen. Holz- und Baumärkte bieten eine große Auswahl unterschiedlicher Holzelemente, aus denen man sich mit etwas handwerklichem Geschick seinen Zaun auch selbst errichten kann. Eine lange Tradition hat auch das Flechten von Trennwänden aus
Weidenruten. Solche Weidenzäune sind nicht nur ein guter Sichtschutz, sondern schaffen auch eine natürliche und romantische Atmosphäre im Garten.
Natürlich kann man das Grundstück auch mit Mauern einfrieden. Bevor man hier seiner Kreativität freien Lauf lässt, ist aber immer beim Bauamt zu klären, ob die Konstruktion genehmigungspflichtig ist. Insbesondere aufgrund der anfallenden Arbeitszeit sind Mauern meist kostspieliger als die anderen Designvarianten am Gartenrand. Der geringe Pflegeaufwand und die lange Lebensdauer machen dies aber wieder wett, zumal Mauern auch innerhalb des Gartens ein prägendes ästhetisches Element sein können. Als Alternative bieten sich Mauer-Zaun-Systeme an, die sich leicht selbst aufbauen lassen und in unterschiedlichen Farbvarianten angeboten werden.

Ästhetisch nach innen, blickdicht nach draußen

Ein ganz anderes Flair schaffen Hecken – eine naturnahe, umweltfreundliche und preiswerte Art und Weise, die Grenzbereiche des Grundstücks zu gestalten. Hecken bilden einen schönen Hintergrund für Beete und Rabatten und sind bei Vögeln als Nistplätze beliebt. Allerdings muss man die für den jeweiligen Standort, den Boden und das Klima am besten geeignete Heckenpflanze zu finden. Zudem benötigen Hecken Zeit zum Heranwachsen, und auch ums regelmäßige Schneiden kommt man nicht herum. Aber diese Mühe wird mit einer grünen Grenze belohnt, die allen praktischen und ästhetischen Anforderungen genügt, zumal eine voll ausgewachsene Hecke das Grundstück meist sogar besser abschirmt als ein Zaun.

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Text und Bild: Bausparkasse Schwäbisch Hall / Jürgen Becker