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Gartenpflege

Mit Gießen ist es nicht getan -Gartenpflege im Hochsommer

Garten Gartenpflege im Sommer 1UNIPRESS Muenster (zum vergroessern klicken) Garten / Gartenpflege:  Nachdem nun endlich der Sommer auch in unseren Breitengraden Einzug gehalten hat und uns mit reichlich Sonne verwöhnt, verlangen die Gärten unsere besondere Aufmerksamkeit, um mit diesen hohen Temperaturen zurechtzukommen. Mit Gießen allein ist es nicht getan, und auch dabei kann man einiges falsch machen, was den Pflanzen hin und wieder gar nicht gut bekommt.

Um die gröbsten Fehler zu vermeiden, gibt Herbert Voigt, technischer Leiter des Botanischen Gartens der Universität Münster, Tipps, worauf der Kleingärtner in seinem grünen Reich achten sollte, damit die Blütenpracht erhalten bleibt und das Gemüse bis zur Reife gut gedeihen kann.
Das Wichtigste gerade in dieser Jahreszeit ist natürlich die Bewässerung der Pflanzen. Dabei sollte man unbedingt darauf achten, keinesfalls bei hochstehender Sonne zu gießen, sondern am besten am Abend ab ungefähr 18 Uhr, wenn die Sonne ihre volle Kraft bereits verloren hat und vielleicht schon hinter den Häusern versunken ist. Ebenfalls zum Gießen geeignete Uhrzeiten sind - zumindest für Frühaufsteher - die Morgenstunden zwischen fünf und sechs Uhr.

Natürlich muß der Garten gründlich bewässert werden. Auf der anderen Seite sollte man aber auch an die Umwelt denken und nur das Tränken, was unbedingt nötig ist, wie Blumen und Gemüse. Nicht dazu gehören Rasenflächen, die zwar optisch schöner sind, wenn sie saftiggrün aussehen, denen aber ein bißchen Trockenheit nicht schadet. "Auch sollte man der Umwelt zuliebe auf Trinkwasser als Gießwasser verzichten, sondern seine Blumen beispielsweise mit Regenwasser aus der Gartentonne oder aus dem eigenen Brunnen tränken", weist Herbert Voigt auf den ökologischen Aspekt hin. (siehe auch: Regenwassersammlung kostbar für den Garten)

Die Obstbäume tragen bei starken Frost im Frühjahr wenig Früchte und kommen ebenfalls mit recht wenig Wasser aus. Dafür sollte man an die Straßenbäume vor der eigenen Haustür denken, die meist nur sehr wenig Wasser zur Verfügung haben und auch diese abends mitbewässern. Dachbegrünungen dagegen sollten nicht gegossen werden, es sei denn, sie sind ganz neu angelegt. Dachpflanzen sowie Pflanzen auf Natur- und Trockenmauern sind trockenheitstolerant und können sich nur daran gewöhnen, mit wenig Wasser auszukommen, wenn sie nicht gewässert werden. Auf diese Weise werden sich die geeigneten Pflanzen für das Dach an diesem Standort etablieren.

Auch Gartenteiche benötigen im Sommer eine spezielle Pflege: "Zunächst einmal sollte man die Pumpen ausschalten, damit das kalte Wasser auf dem Grund des Teiches, wo sich bei diesen Temperaturen die Fische und seine sonstigen Bewohner aufhalten, nicht unnötig durch die Pumpe erwärmt wird und somit seinen Sauerstoff fast ganz verliert", erklärt der Gartenfachmann. Extrem flache Gewässer deckt man am besten ab, beispielsweise durch Korkplatten.

Vögeln tut man einen Gefallen, wenn im Garten sinnvoll verteilt Vogeltränken aufgestellt werden. Selbstverständlich sollte sein, daß Vogeltränken flache Schalen sein müssen, denn in einem Eimer könnten die Vögel ertrinken. "Dabei muß natürlich bedacht werden, daß die Schalen fast täglich auch wieder aufgefüllt werden müssen", betont Herbert Voigt. (siehe zum Thema: Darf man freilebender Tiere füttern?)

Grundsätzlich sollte man aber natürlich immer darauf achten, mit der Natur zu arbeiten und die ökologischen Aspekte nicht aus den Augen zu verlieren.

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Quelle: UNIPRESS Münster