Balkonkraftwerke im Vergleich: Lohnt sich die Mini-Solaranlage für mein Zuhause?

Ein Balkonkraftwerk (auch Mini-Solaranlage genannt) ist eine kompakte Photovoltaik-Anlage für den privaten Gebrauch – oft mit ein bis zwei Solarpaneelen, einem Wechselrichter und einem Anschluss direkt an die Steckdose. Doch lohnt sich der Kauf wirklich? Im Folgenden findest du eine Übersicht zu Kosten, Leistung, Wirtschaftlichkeit und Vergleichskriterien.
Ein Balkonkraftwerk besteht typischerweise aus:
- 1–2 PV-Modulen (jeweils ca. 300–430 Watt)
- Mikrowechselrichter, der Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom wandelt
- Anschlusskabel mit Schuko- oder Wieland-Stecker
- Optional: Befestigungssystem für Balkon, Dach oder Garten
- Optional: Smart-Meter zur Verbrauchskontrolle
Kosten und Förderung
Die Anschaffungskosten bemessen sich nach der Größe der Anlage und liegen zwischen 400 und 1.000 €. Die Installation ist in der Regel selbst möglich. Bei der Gesamtbetrachtung von Kosten und Förderung muss man nach Anschaffungskosten, laufenden Kosten, Förderprogrammen und steuerlichen Vorteilen unterscheiden.
1. Anschaffungskosten von Balkonkraftwerken
Die Gesamtkosten hängen von Komponenten, Qualität, Leistung und Montage ab.
Komponenten sind:
Solarmodule (1-2), Kosten jewe4ils 200 – 400 €, 300-430 Watt pro Modul
Mikrowechselrichter, Kosten 150 – 300 €,
Montagesystem, 50 – 150 €, Balkonhalterung, Flachdachstütze, Wand- oder Gartenständer
Anschlusskabel, 30 – 80 €, Schuko- oder Wielandstecker
Komplettsets sind günstiger als die Einzelkomponenten
2. Förderprogramme (Stand: 2025)
Die Förderung ist nicht bundeseinheitlich, sondern regional unterschiedlich. Es gibt aber einige Trends und Verbesserungen.
Bundesweit gilt eine Steuerfreiheit seit 2023/2024 auf die Umsatzsteuer (MwSt.) Also 0 % Umsatzsteuer auf den Kauf von Balkonkraftwerken und keine Einkommensbesteuerung auf den eingesparten Strom.
Fördermittel sind oft begrenzt und an Bedingungen geknüpft (z. B. Anmeldung im Marktstammdatenregister, Fachmontage, Nachweise). Ein kurzer Anruf beim lokalen Umweltamt oder Blick auf die Stadtwerke-Webseite lohnt sich.
3. Sonstige Vorteile und Erleichterungen
Die Anmeldung des Balkonkraftwerks ist seit 2024 stark vereinfacht. Man benötigt nur noch eine vereinfachte Anmeldung bei der Bundesnetzagentur (Marktstammdatenregister), keine Genehmigung durch den Netzbetreiber, sofern die Leistung bei ≤800 W AC liegt. Balkonkraftwerke sind bis 800 W ab 2024 offiziell erlaubt (vorher 600 W).
Vor der Anschaffung lohnt sich ein Blick ins Internet. Nutze Vergleichsportale oder Tests (z. B. Stiftung Warentest, Photovoltaik-Portale) oder den Balkonkraftwerk Vergleich, um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden
Leistung und Ertrag
- Leistung: Meist 300 bis 800 Watt (AC)
- Stromertrag/Jahr: Etwa 250–600 kWh, je nach Ausrichtung und Standort
- Ersparnis: ca. 100–200 € pro Jahr (bei Strompreis von 30–40 Cent/kWh)
- Amortisation: 5–9 Jahre (je nach Anschaffungskosten und Nutzung)
Für wen lohnt sich ein Balkonkraftwerk?
✔️ Lohnenswert für
- Mietwohnungen mit Balkon oder Terrasse
- Haushalte mit Tagverbrauch (z.B. Homeoffice, Kühlgeräte)
- Menschen, die Stromkosten senken und Klimaschutz fördern wollen
Weniger geeignet für:
- Wohnungen ohne Sonne/Schattenlage
- Nutzer mit niedrigem Tagesstromverbrauch
- Gebäude mit Einschränkungen durch Hausverwaltung
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / FRanz26