So sind Sie mit dem Anhänger jederzeit sicher unterwegs
Tipps zum bauen: Wenn die erste Fahrt mit einem Anhänger ansteht, sind die meisten Autofahrer sehr nervös. Allerdings legt sich diese Angst meist sehr schnell. Einige Fahrten später ist die Situation eine vollkommen andere. Plötzlich trauen sich die Kraftfahrer vergleichsweise viel zu – manchmal überschätzen sie sich oder machen schlichtweg Fehler. Infolge ereignen sich immer wieder schlimme Unfälle, die man im Grunde hätte ganz leicht verhindern können. Angesichts dieses Risiken haben wir praktische Tipps und Tricks zusammengetragen, die mehr Sicherheit beim Fahren mit Anhängern versprechen.
Den Anhänger richtig beladen
Bevor es mit dem Anhänger auf Tour geht, muss sichergestellt sein, dass er korrekt beladen wurde. Ist ein Hänger falsch beladen, kann dies gleich aus mehreren Gründen sehr gefährlich werden. So ist es beispielsweise möglich, dass sich die Ladung löst oder sich das Fahrverhalten des Hängers verändert.
Im Hinblick auf das Beladen gilt es das zulässige Gesamtgewicht zu berücksichtigen. Bei einer sehr schweren Ladung ist besondere Vorsicht angebracht. Gerade bei Sand und Stein wird das Gewicht der Last gerne unterschätzt. Es kann vorkommen, dass das zulässige Gesamtgewicht erreicht ist, obwohl man den Anhänger noch nicht vollständig beladen hat.
Ergänzend gilt es zu prüfen, wie es um die Anhängelast bestellt ist. Bei zahlreichen Fahrzeugen darf eine Last von 50 Kilogramm nicht überschritten werden, teilweise liegt sie sogar darunter. Indem man den Hänger gleichmäßig oder mit Schwerpunkt im Achsbereich belädt, lässt sich im Normalfall (je nach Art der Ladung) das beste Ergebnis erzielen. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass es sich generell empfiehlt, den Schwerpunkt der Last möglichst auf die Achsen zu verteilen.
Bei Baustoffen, Sand oder ähnlicher Ladung empfiehlt sich wiederum eine sehr gleichmäßige Verteilung. Je nach Ladegut kann es erforderlich sein, diese zusätzlich mit einem Abdecknetz oder auch mit einer Plane zu sichern.
Generell kommt dem Sichern der Ladung eine hohe Bedeutung zu. Nahezu jedes Ladegurt muss gesichert werden, was sich zumeist mit Hilfe von Spanngurten am besten bewerkstelligen lässt. Gerade wenn man sich einen Anhänger ausleiht, kann es leicht passieren, dass man keine oder nicht genügend Spanngurte zur Hand hat. Clevere Kraftfahrer denken schon vorher an dieses Thema.
Auf die Fahrweise kommt es an
Nur weil ein Anhänger vorschriftsgemäß beladen wurde, ist man nicht automatisch sicher im Verkehr unterwegs. Die Fahrweise spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle. Für zahlreiche Autofahrer bedeutet dies, ihren Fahrstil gezielt anpassen zu müssen.
Da wäre zunächst einmal die Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde. Vor allem bei Gespannen mit kleineren Anhängern tendieren etliche Kraftfahrer dazu, das Tempolimit nicht ganz so genau zu nehmen. Dabei gibt es die Vorschrift nicht grundlos: Anhänger beeinflussen die Fahrphysik ganz enorm und erhöhen dadurch das Unfallrisiko.
Ebenso ist es wichtig, vorausschauend zu fahren. Beim Fahren mit Anhänger gewinnt dieser Begriff eine vollkommen neue Bedeutung. Es gilt deutlich intensiver auf das Fahrgeschehen in der Ferne zu achten, damit man frühzeitig reagieren und beispielsweise sichere Bremsungen durchführen kann. Beim Bremsen verhält es sich ohnehin so, dass man deutlich früher auf das Pedal treten muss. Hierbei gilt: Je schwerer die Ladung, desto eher und sanfter gilt es zu bremsen.
Auch das Einhalten von Sicherheitsabständen gewinnt an Bedeutung. Wer mit einem beladenen Anhänger unterwegs ist, muss den Abstand bewusst vergrößern. Nur so ist sichergestellt, dass Auffahrunfälle sicher verhindert werden.
Eine Anpassung der Fahrweise empfiehlt sich auch bei Straßen mit deutlichem Gefälle. Ständiges Bremsen kann die Bremsanlage stark belasten. Eine Entlastung lässt sich erzielen, indem man bewusst in niedrigen Gängen fährt. So wird die Schubkraft durch das Ladegewicht auf den Motor umverteilt.
Die Qualität des Anhängers spielt eine entscheidende Rolle
Der ADAC testete im Frühling dieses Jahres einen umfassenden Test über Baumarkt-Anhänger. Hier ist das Testergebnis mehr als klar, denn die unscheinbaren kleinen Anhänger können bereits bei geringer Überladung zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko führen. Gerade eine korrekte Verteilung der Last ist unumgänglich. Denn ist die Ladung zu weit hinten, wird die Hinterachse erheblich entlastet und das ESP des Autos kann das Heck nicht mehr kontrollieren.
Eine tolle Alternative bieten hochwertige gebrauchte Anhänger von namhaften Herstellern. Gerade im Internet gibt es viele Portale, bei denen Handwerksmeister ihre alten Hänger sehr günstig verkaufen. Denn man muss wissen, dass viele Betriebe ihre Hänger über 3 Jahre steuerlich absetzen und nach dieser Zeit einen neuen Anhänger kaufen.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - C
Foto: Marcel Erler / pixelio.de