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Gartenpflege

Frühjahrskur für Ihren Rasen

Gartenpflege Fruehjahrskur fuer Ihren Rasen (zum vergroessern klicken) Düngen, vertikutieren & mehr – gönnen Sie Ihrem Rasen nach dem Winter jetzt die richtige Pflege
Garten / Gartenpflege:
  Und wie ist Ihr Rasen durch den Winter gekommen? Das Frühjahr naht und der Blick auf die Rasenflächen wird langsam freier. Da ist es an der Zeit, sich vom aktuellen Zustand seines Rasens ein genaueres Bild zu machen. Um die „Winter-Wehwehchen“ zu beseitigen, sollte der Rasen einer umfassenden Frühjahrskur unterzogen werden.
Sobald der aufgetaute Boden es erlaubt, den Rasen zu betreten, sollten Sie die Fläche zunächst auf grobe Schäden untersuchen. Unter liegen gebliebenem Laub oder dort, wo der verschneite Rasen betreten wurde, entstehen oft unschöne braune Flecken. Wenn der Rasen im Herbst nicht mehr gemäht wurde, geben braune Spitzen an langen Halmen dem grünen Teppich nun ein struppiges Aussehen. Lässt das Wetter es zu, können Sie schon gegen Ende März mit dem ersten Mäheinsatz wieder eine gewisse Grundsauberkeit der Fläche herstellen.

So rücken Sie dem Moos zu Leibe

Rasen bevorzugt sonnige Freiflächen, um sich rundum prächtig entwickeln zu können. In schattigen Bereichen unter Bäumen oder auf der Nordseite von Gebäuden sowie an vernässten, verdichteten und kalkarmen Stellen macht sich im Rasen oft Moos breit. Auch wenn sich Moospolster im Sommer vorzüglich als Liegefläche eignen – für den Rasen beginnt damit der Kampf ums Überleben. Die genügsame Konkurrenz verdrängt die Gräser langsam, aber sicher. Also – Moos muss weg, oder diese betroffenen Rasenflächen mit geeigneten Stauden begrünen. Das passt aber meistens nicht ins Gartenbild, also  - Moos weg!

Nach einer Behandlung mit Eisensulfat (im Fachhandel) stirbt das Moos schnell ab und kann leicht ausgeharckt werden. Das Eisensulfat wird einfach in Wasser aufgelöst und mit der Gießkanne ausgebracht. Egal ob tot oder lebendig – Moos sollten Sie mit einem Vertikutiergerät aus dem Rasen entfernen. Motorbetriebene Vertikutierer können Sie im Fachhandel kaufen oder auch in vielen großen Gartencentern ausleihen.

Ähnlich wie Rasenmäher arbeiten diese Vertikutierer, sie kürzen den Rasen aber nicht, sondern durchkämmen ihn gleichmäßig. Dabei entfernen sie nicht nur das Moos, sondern praktischerweise zum Teil auch Unkräuter. Der Rasen kann so wieder Aufatmen. Wie beim Mäher gilt übrigens: Geräte mit Auffangkorb ersparen Ihnen das Zusammenrechen des Grüngutes. Für kräftige Leute gibt es auch Handgeräte.

Tipp: Vertikutieren Sie die Rasenfläche am besten in mehreren Arbeitsschritten. Beim zweiten Mal wird in Gegenrichtung des ersten Durchgangs gearbeitet und beim dritten Mal quer zu den ersten beiden.

Damit der Rasen nach dem Vertikutieren bald wieder grün wird, ist es ratsam, mit einer Düngung nachzuhelfen. Raschen Erfolg verspricht ein mineralischer Volldünger, da die Nährstoffe besonders schnell verfügbar sind. Mit so genannten Depotdünger hingegen wird die Grundversorgung mit Nährstoffen über einen längeren Zeitraum gesichert. Die Aufwandmengen richten sich nach den Angaben der Hersteller; diese sind auf der Packung abgedruckt. Wichtig ist die gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe. Mit dem Streuwagen gelingt das Dosieren besser als von Hand, denn Düngen ist nicht gleich Düngen.

An besonders kahlen Stellen ist eine Rasennachsaat pro Quadratmeter zu empfehlen. Anschließend gießen Sie die Samen mit der Gießkanne vorsichtig an. Der Boden sollte nach der Aussaat auch nie richtig austrocknen. Wenn also nichts vom Himmel fällt müssen Sie dafür sorgen. Verwenden Sie am besten auch dieselbe Saatmischung, die bereits den Grasbestand bildet, denn nur so bleibt ein ausgewogenes Rasenbild erhalten. Eine noch schnellere Begrünung der Kahlstellen erreichen Sie durch das Ausbessern mit Rasensoden oder – bei größeren Flächen – mit Rollrasen. Die schadhafte Grasnarbe wird dabei flach abgetragen und der darunter liegende Boden gelockert. Dann legen Sie eine passende Rasensode auf, die Sie vielleicht an anderer, unauffälligerer Stelle entnommen haben. Der Flicken wird leicht festgetreten, angegossen und bald erkennt niemand mehr, dass hier etwas ausgebessert wurde.
 

Dünger und Kalk wirken gemeinsam

Jetzt ist außerdem die Zeit günstig, um Ihren Rasen zu kalken. Das geschieht am besten mit Hilfe eines Düngerstreuers, um die Streumengen exakt zu dosieren. Denn zu viel des Guten bedeutet, dass die Rasengräser sich gelb färben und verbrennen. Kalk unterstützt die Düngung, da er die Verfügbarkeit der Nähstoffe beeinflusst. Eine jährliche so genannte Erhaltungskalkung erfordert – je nach Bodenart – 50 bis 100 Gramm kohlensauren Kalk oder Hüttenkalk pro Quadratmeter Rasen.

Übrigens ist es ratsam, etwa alle drei bis vier Jahre im Frühjahr eine Bodenuntersuchung durchzuführen. Sie gibt exakt Aufschluss darüber, was Ihrem Rasen fehlt, und hilft Ihnen, eine Unterversorgung oder eine teure, umweltschädliche Überversorgung mit Nährstoffen zu vermeiden.

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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de
Bild: © borntaler /
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