Dachgärten - Grün in luftiger Hoehe
Hausbau / Dach: Ein begrüntes Dach ist wohl mehr als praktizierter Umweltschutz. Täglich entzieht der Mensch mehr und mehr Grünflächen der Natur, die oft bebaut und versiegelt werden. Eine grüne Dachfläche gibt der Natur zumindest ein bisschen von dem zurück.Innerstädtisch sieht man jetzt schon viele solcher Beispiele, die das Leben der Menschen in und mit der Natur verbessern. So schaut man aus dem Fenster und sieht ein grünes Garagendach oder Dach einer Müllhausabdeckung anstelle trister Dachpappe, die sich im Sommer aufheizt. So tragen die entstehenden Grünflächen zur Verbesserung der Luft bei, speichern Wasser und mindern die Ausbreitung von Lärm.
Anlage eines Dachgartens
Die Anlage eines begrünten Daches muss allerdings bauseitig geplant werden. Da sind zum einen das nicht zu unterschätzende Gewicht und es muss genügend Spielraum für den Aufbau vorhanden sein. Einen möglichen Aufbau verdeutlicht die Grafik.Günstig wird es sein sich hierbei von einem Fachbetrieb beraten und unterstützen zu lassen.
Über möglicherweise erforderliche Genehmigungen muss man sich bei den Bauämtern erkundigen, da die Bundesländer unterschiedliche Vorschriften hierzu erlassen haben.
Pflanzsubstrat
Ein für den Dachgarten geeignetes Pflanzsubstrat muss sowohl die Bedingungen für die Pflanzen erfüllen (Bodeneigenschaften, Festigkeit, Nahrung, Durchlässigkeit, u.a.) als auch die Bedingungen des Bauwerkes erfüllen (Gewicht, usw). Im Handel befinden sich verschiedene Fertigsubstrate, die ein geeignetes Mischverhältnis als auch in größeren Mengen preiswert sind.Die Dicke der Erdschicht richtet sich nach der Art der Bepflanzung, die man vornehmen will. Bei Gräsern, Steppenpflanzen und kleine Sukkulente genügt schon 10 bis 15cm Auflage. Bei dem Wunsch auch größere Sträucher und Koniferen pflanzen zu wollen sollte die Auflage mindestens 40 bis 50 cm betragen.
Pflanzenauswahl - Naturdächer
Üblicherweise soll ein bepflanztes Dach pflegeleicht sein. Einmal bepflanzt soll es mit der örtlichen Niederschlagsmenge zurecht kommen. Dann muss man robuste anpassungsfähige Pflanzen auswählen. Sie sollten auch extrem warme und trockene oder kalte Witterung problemlos überstehen. Der Standort sollte unbedingt vollsonnig sein, wobei langanhaltende Trockenheit gut vertragen werden. Daher sind Sedum (Fetthenne) und Sempervivum (Hauswurz/Dachwurz) auch ideal zur Dachbegrünung geeignet. Diese Steingartenpflanzen stellen geringe Ansprüche an den Boden oder die Düngung.
Achten Sie beim Pflanzen bitte auf den Abstand, da Sedum stärker wächst (die Staude eignet sich auch als Bodendecker) als Sempervivum. Die Fetthenne wird nur während des Blühens ca. 15 cm hoch, sonst kriecht Sie am Boden. Die Blütezeit erstreckt sich auf den Hochsommer. In die Pflanzung sollte man auch einige Begleitpflanzen einstreuen. Das sind meist Steppenpflanzen, die selbst auch extreme Standorte gut vertragen.
Pflanzzeit
Dachbegrünungen sollte man nur im Frühjahr anpflanzen. Das resultiert aus der extremen Standortwahl, die man für die Pflanzen ausgewählt hat. Die Pflanzen müssen angewachsen in den Herbst/Winter hineingehen, sonst kommt es zu größeren Ausfällen und das wäre doch sehr ärgerlich.Mehr zum Thema Gartenplanung- und Gestaltung
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Text: hausbautipps24.de