Elektronik

Was können Saugroboter leisten?

SaugroboterWohnen und Einrichten:  Saugroboter, eigentlich Staubsaugroboter, sind selbständig arbeitende Staubsauger. Sie arbeiten aufgrund einer Aufladung über eingebaute Akkus. In der Mehrzahl sind sie rund und mit etwa 30cm Durchmesser gebaut. Gab es in der Anfangszeit dieser kleinen Helfer lediglich simple Kollisionsmechaniken über einen Federmechanismus, so sind sie heute mit aufwändiger Elektronik versehen. Bei den meisten Nintendo – Freunden sicherlich gänzlich unbekannt ist wohl die Tatsache, dass der erste kommerziell entwickelte Saugroboter im Jahr 1978 von eben Nintendo entwickelt wurde. Es war ein Gerät, das mit einem eignen Antrieb und mittels einer drahtlosen Fernbedienung ausgestattet war. Dieser Saugroboter "Chiritorie" konnte in gerader Linie über glatte Flächen fahren und sich sogar um die eigene Achse drehen. Der Chiritorie besaß bereits einen Schmutzauffangbehälter, aber nur eine kurze "Arbeitszeit"

 

Die Entwicklung der Saugroboter bis heute

Bis zur heutigen technologischen Stufe durchlief die Weiterentwicklung naturgemäß viele Stationen. Der erste wesentliche Meilenstein war Anfang der 1990er Jahre, als Panasonic einen Saugroboter entwickelte, der es auf eine Akkuleistung von knapp einer Stunde brachte und über ein kabelloses System der Steuerung verfügte.

Aber alle Entwicklungen auf diesem Gebiet hatten bis dato eher zufällige Roboterbewegungen und keine systematischen Vorgaben. Das änderte sich erst Anfang 1997, als die Schweden Kilstrom, Hägermarck und Riise den "Trilobite" erfanden. Er war der erste Roboter, der die zufälligen Bewegungsabläufe der Saugroboter in planvolle Aktionen abänderte. Dieser Roboter verwendete aufgrund eines besonderen Radartyps eine Berechnung der nächsten Fahrroute infolge der Berücksichtigung der zurückgelegten Route. Der "Trilobite" verwendete darüber hinaus eine Ultraschalltechnik, die Hindernisse erkennen ließ und so unvermeidliche Kollisionen vermied.

Auch das Erkennen eines Übergangs von glattem Boden zu Teppichen oder Teppichböden war nun keine Schwierigkeit mehr.

Diese Weiterentwicklungen gipfelten im Jahr 2002 in einem innovativen Gerät der Fa. iRobot, dem "Roomba". Dieser verfügte über viele Sensoren, die Hindernisse aufspürten, daraufhin die Fahrtrichtung änderten und dem Hindernis auswichen. Der Roomba erkannte auch besonders schmutzige Stellen oder Flecken und fiel niemals eine Treppe hinunter.

Saugroboter als Ersatz für den Staubsauger

Kann nun ein Saugroboter tatsächlich einen normalen Staubsauger tatsächlich ersetzen? Nun, es gibt sicherlich schon Haushalte, in denen der Saugroboter Tag und Nacht arbeitet und den herkömmlichen Staubsauger (fast) überflüssig macht. Nach wie vor sind Verwinkelungen und Ecken das größte Problem der Roboter, da sie aufgrund ihrer Bauweise natürlich nicht in die kleinste Ecke kommen. Hier sollte man sich in einem Saugroboter Test um das geeignete Gerät für die eigenen Ansprüche informieren.

Es bleibt daher nach wie vor (auch bei Einsatz eines herkömmlichen Staubsaugers) eine individuelle Betrachtung der Ansprüche an perfekte Sauberkeit. Auf jeden Fall können heutige Modelle bereits ohne Aufsicht und ohne jeden Eingriff von außen über mehrere Tage Wohn- und Schlafzimmer gründlich reinigen.

Die meisten Saugroboter arbeiten ohne Auffangbeutel und besitzen entsprechende Auffangboxen, die man einfach im Mülleimer ausleeren kann. Die modernsten Geräte fahren sogar zu Ihrer Aufladestation und entleeren sich selbständig, um dann ihre unterbrochene Arbeit exakt an derselben Stelle wieder aufzunehmen.

Die Kapazität der Akkus ist inzwischen auf bis zu 120 Minuten gestiegen, was im Zusammenhang mit selbständiger Entleerung und selbständigem Aufladen einigermaßen zufriedenstellend ist. Wer sein ganzes Einfamilienhaus mit einem Roboter staubsaugen lassen will, benötigt dann allerdings in mehreren Räumen und Etagen einige solcher Basisstationen.

Quelle:Tipps24-Netzwerk-HR
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