Kupfer als Baustoff im Dialog zwischen Historie und Zukunft
Baustoffe / Bauteile: Mehr Freiraum für private Lebensträume: Viele ältere Immobilien bieten gute Möglichkeiten, durch Anbauten die vorhandene Wohnfläche zu erweitern. Anstatt den vorhandenen Baustil in einem Anbau einfach fortzuführen, setzen viele Architekten und Bauherren heute auf einen stilistischen Bruch zwischen Alt- und Neubauteil. Bewusst werden im neuen Gebäudeteil andere Formen und Materialien eingesetzt, die einen spannenden Dialog zwischen Historie und Zukunft des Bauwerks herstellen. Immer öfter finden sich dabei Baustoffe, die man dort auf Anhieb nicht unbedingt erwarten würde: Kupfer und Kupferlegierungen.
Kupfer: dauerhaft, nachhaltig und wandlungsfähig
Kupfer verbindet die Beständigkeit eines dauerhaften und nachhaltigen Werkstoffs mit einer großen Wandelbarkeit und wird somit zum erlebbaren Ausdruck für die Geschichte und Entwicklung eines Hauses. Farbschattierungen, die sich von einem lebendigen Orangerot im Laufe der Jahre unter dem Einfluss der Witterung in ein zartes Grün verwandeln, sind typisch für unbehandelte Kupferoberflächen. Die Farbveränderungen entstehen durch die natürliche Oxidation der Kupferoberfläche, die eine Schutzschicht auf dem roten Metall bildet und es gegen Korrosion schützt - ganz ohne Schutzanstriche oder andere Pflegemaßnahmen.
Spiel der Möglichkeiten
Durch spezielle Vorbehandlungen lassen sich kupferne Bauteile farblich auf das Gebäude abstimmen, sodass man auch direkt einen schönen Grünton vorsehen kann, der sich bei reinem Kupfer sonst erst nach Jahren entwickelt. Bestimmte Legierungen wie Bronze oder Messing behalten dagegen ihren ursprünglichen Farbton nahezu unverändert über viele Jahre. In Verbindung mit anderen Fassadenmaterialien wie Holz, Naturstein, Sichtbeton oder Glas eröffnen sich vielfältige weitere Gestaltungsmöglichkeiten für Haus-Anbauten im Zusammenhang mit dem natürlichen Werkstoff Kupfer. Das Material selbst gibt es mittlerweile auch in unterschiedlichsten Oberflächenstrukturen, Platten, Paneelen oder sogar in Netzform, sodass der Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt sind.
Fassadengestaltung mit Kupfer
Als architektonisches Element eignet sich Kupfer auch bei kleineren Renovierungen an der Fassade eines Altbaus. Mit Dachelementen, Regenrinnen, Fallrohren oder Teilverkleidungen der Fassade lassen sich interessante Akzente setzen. Da Kupfer ein wettertauglicher und haltbarer Werkstoff ist, tragen solche Elemente nicht nur zur Verschönerung des Hauses, sondern auch zu seinem Werterhalt bei.
Quelle: djd / Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e. V., Düsseldorf
Foto: djd/Deutsches Kupferinstitut/P.Lobo