So überleben Fische und Pflanzen im Garten die kalte Jahreszeit
Garten / Gartenpflege: Wenn es im Winter sehr kalt wird, frieren viele Gewässer zu. Gerade kleinere Gartenteiche ereilt dieses Schicksal oft schneller als gedacht. Um die liebevoll gesetzten Pflanzen und die im Teich wohnenden Fische sicher durch den Winter zu bringen, gilt es, diese vier Tipps zu beachten.
Tipp 1: Geräte aus dem Teich entfernen
Wenn das Wasser im Teich friert, dehnt es sich aus und kann dabei einen starken Druck entwickeln. „Davon können nicht frostsichere Geräte kaputtgehen", erklärt Teichexperte Uwe Kohler von Söchting Biotechnik. Er rät daher, Teichpumpe, Wasserspeier und Fontänen vor dem Zufrieren auszuschalten, leerlaufen zu lassen, zu reinigen und anschließend in einem Behälter mit Wasser und Pflegemitteln frostfrei aufzubewahren. So bleiben die Dichtungen intakt.
Tipp 2: Für genügend Sauerstoff sorgen
Im Winter ziehen sich die Fische in die tieferen Teichebenen zurück. Ihr Stoffwechsel kommt weitgehend zum Erliegen, sie fallen in eine Art Winterstarre und essen nichts mehr. Doch Sauerstoff brauchen sie weiterhin. Um den Sauerstoffgehalt im Wasser aufrechtzuerhalten, helfen Eisfreihalter und Pflanzenstiele, die durch das Eis ragen. Sinnvoll sind außerdem sogenannte Oxydatoren, die auch unter einer geschlossenen Eisdecke für genügend Sauerstoff im Wasser sorgen. Sie arbeiten ohne Strom und Schläuche.
Tipp 3: Teich regelmäßig reinigen
Verbleiben Laub, Äste und andere Pflanzenreste zu lange im Teich, zersetzen sie sich und werden zu Faulschlamm, bei dessen Zersetzung wiederum Faulgase wie Schwefelwasserstoff und Methan entstehen. Solche Faulgase sind giftig für alle Unterwasserbewohner. Zudem lassen sie den Sauerstoffgehalt sinken. Um dem entgegenzuwirken, sollte man Blätter und andere heruntergefallene Pflanzenreste alle zwei Tage mit einem Kescher aus dem Wasser entfernen. Hat sich bereits Faulschlamm gebildet, kann man diesen mit speziellen Saugern vom Teichgrund entfernen.
Tipp 4: Pflanzen erst im Frühjahr zurückschneiden
Damit die vorhandenen Pflanzen weiterhin ihren Beitrag zu Teichhygiene und Sauerstoffzufuhr leisten können, sollten sie im Herbst so wenig wie möglich zurückgeschnitten werden. Zudem dienen die Stängel von Röhricht und anderen Pflanzen vielen Insekten als Winterquartier. Vergilbte Blätter sollte man regelmäßig entfernen, damit sie nicht ins Wasser fallen.
Quelle: Dr. rer. nat. K. Söchting Biotechnik GmbH, Weilheim
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