Bauteile

Hohe Nachfrage nach vorgefertigten Wandelementen aus Holz


WandelementeBaustoffe / Bauteile:  Der Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft belebt die Nachfrage nach vorgefertigten Dachtragwerken, Decken- und Wandelementen aus Holz. Die mittelständische Ing.-Holzbau Schnoor GmbH & Co. KG aus Burg in Sachsen-Anhalt stellt neben Dachtragwerken aus robusten Nagelplattenbindern deshalb ab sofort auch Holztafelwände her.

Durch den Neubau einer riesigen Fertigungshalle, die mit einer weitestgehend vollautomatisch funktionierenden Weinmann-Prozesslinie ausgestattet ist, will das stark expandierende Holzbauunternehmen pro Tag zunächst rund 600 Quadratmeter Rohbauwand produzieren.

Diesem enormen Kapazitätszuwachs entspricht nach Einschätzung des Firmeninhabers und Geschäftsführers Dipl.-Ing. Kay-Ebe Schnoor, die beharrlich steigende Nachfrage nach maßgenau vorgefertigten Rohbauelementen für Decken, Dächer, Innen- und Außenwände. Aus Holz und Holzwerkstoffen lassen sie sich in benötigter Stückzahl für Gebäude aller Art besonders schnell, präzise und wirtschaftlich herstellen.

Ablösung handwerklich erbrachter Bauleistungen durch hochgradig automatisierte industrielle Prozesstechnik

„Was wir gegenwärtig erleben, ist die allmähliche Ablösung vormals überwiegend handwerklich erbrachter Bauleistungen durch eine hochgradig automatisierte industrielle Prozesstechnik. Wir verzeichnen in unserem Unternehmen schon seit geraumer Zeit eine deutlich zunehmende Nachfrage nach vorgefertigten Dach-, Decken- und Wandelementen aus Holz. Die Auftraggeber sind dabei überraschenderweise nicht nur klassische Zimmereibetriebe und Holzfertigbauunternehmen, die ihre Auftragsüberhänge ohne Zukauf vorbereiteter Gebäudeelemente aus eigener Kraft kaum mehr bewältigen könnten, sondern neuerdings auch immer mehr Massivhausanbieter, also klassische Bauträger und Hausbauunternehmen – und zwar aller Größen“, erläutert Holzbauunternehmer Kay-Ebe Schnoor. Katalysator dieser Entwicklung ist der Fachkräftemangel, der so ziemlich alle klassischen Handwerksdisziplinen erfasst hat, die für die Bauwirtschaft von Bedeutung sind.

Die Bauweisen verschmelzen

„Völlig außer Frage steht, dass die Leistungen von Maurern und Zimmerleuten am Bau von essenzieller Wichtigkeit sind. Wo es an qualifiziertem Personal fehlt, muss diese Lücke daher auf anderem Wege geschlossen werden. Am besten funktioniert das aus meiner Sicht mit vorgefertigten Elementen aus Holz, die industriell hergestellt und montagebereit geliefert werden“, pflichtet Frank Wolf, Geschäftsführer Verkauf, der Einschätzung des Firmeninhabers bei. Ebenso wie Schnoor sieht auch er die Fertigungsmethoden in der Bauwirtschaft nachfragebedingt einem tiefgreifenden Wandel unterworfen. „Schneller, individueller, präziser und wirtschaftlicher als von Hand“ – auf diesen Nenner lassen sich laut Wolf die Vorteile bringen, die für den Einsatz vorgefertigter Bauelemente aus Holz sprechen.

Tageskapazität soll auf gut 1.000 m² Wand erhöht werden

Hauptsächlich sind es robuste Nagelplattenbinder, die Ing.-Holzbau Schnoor für jährlich rund 6.000 Dachtragwerke produziert; nunmehr werden auch Holztafelwände angeboten, die der jeweiligen Kundenspezifikation exakt entsprechen. Der Auftraggeber ist an Rastermaße nicht gebunden, gefertigt wird genau nach Plan des Architekten, wobei jegliche Sonderwünsche der Bauherrschaft berücksichtigt werden können, betont man bei Ing.-Holzbau Schnoor in Burg. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat Schnoor bereits eine zweite Weinmann-Prozesslinie bestellt. Mit ihrer Inbetriebnahme soll sich die Tageskapazität der Halle 5 in Kürze auf gut 1.000 m² Wand nahezu verdoppeln.

Quelle: Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und der Interessenverband Nagelplatten e.V.
Foto: Pixabay / CCO Public Domain