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Planung und Gestaltung

Ein Trinkwasserbrunnen im eigenen Garten

Kull design 1Garten / Planung und Gestaltung:  Wasser gehört zu den wichtigsten Rohstoffen überhaupt. Weder Menschen, noch Tiere oder Pflanzen können ohne das kühle Nass längere Zeit überleben. In einigen Ländern dieser Erde herrscht schon seit längerer Zeit Trinkwasserknappheit. Dort ist Wasser zu einem der wertvollsten Güter überhaupt geworden.

In Deutschland ist dies zum Glück noch nicht der Fall, dennoch steigt der Preis für Frischwasser auch hier Jahr für Jahr ein wenig, aber immer konstant an. Während der Preis für einen Kubikmeter Frischwasser im Jahr 2005 noch bei 1,57 Euro lag, so ist er innerhalb von fünf Jahren um acht Cent gestiegen, so dass ein Kubikmeter 2010 bereits mit 1,65 Euro abgerechnet wurde. Jährlich steigt der Wasserpreis um etwa 0,6 weitere Cent an. Führt man diese Rechnung fort, liegt der Preis für Frischwasser 2020 bereits bei 2,29 Euro pro Kubikmeter.

Da es für Wasser keinen Wettbewerb gibt, ist der Preis, trotz Regionaler Unterschiede, verbindlich und der Otto Normalverbraucher hat kaum eine Chance, günstiger an Frischwasser zu kommen. Das glauben zumindest die meisten Menschen und sehen dabei oft im sprichwörtlichen Sinne den Wald vor lauter Bäumen nicht. Übertragen könnte man sagen, sie sehen das Wasser im eigenen Garten nicht.

Tatsächlich ist es nämlich möglich, einen kleinen Grundwasserbrunnen im eignen Garten zu installieren. Auf diese Weise lässt sich ein Teil der Wasserversorgung eines ganzen Haushaltes decken. Doch so toll diese Möglichkeit im ersten Moment auch klingt, sollte man doch bei der Planung ganz genau vorgehen und alle anfallenden Kosten gegen die erwarteten Ersparnisse, die man durch den Betrieb des Brunnens hat, gegen einander aufwiegen. Der Bau eines Grundwasserbrunnens auf dem eigenen Grundstück ist keine günstige Investition und kann sich bei ungenauer Planung schnell zu einem Minus-Geschäft entwickeln.

Die richtige Planung


Wer sich dazu entschließt einen Brunnen auf dem Grundstück zu installieren, kann natürlich nicht einfach zur Schaufel greifen und loslegen. Deutschland ist ein Staat der Bürokraten und so geht es auch beim Brunnenbau im eigenen Garten nicht ohne den einen oder andern Gang zu den Behörden. Welche Behörde für den Bau eines privaten Brunnens zuständig ist, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Bevor man also mit der konkreten Planung oder dem Bau eines eigenen Grundwasserbrunnens beginnen kann, sollte man sich darüber informieren, welches Amt für die Zulassung des Brunnens und die Genehmigungen für die Bohrung und den Bau des Brunnens zuständig sind. Bei der zuständigen Stelle bekommt man dann genauere Informationen darüber, welche Formalitäten zu klären, welche Richtlinien einzuhalten und welche Punkt noch beim Bau des Brunnens zu bedenken sind.

Kull design 2Neben dem Gang zu den Behörden ist es wichtig, sich im Klaren darüber zu sein für welchen Zweck das Wasser aus dem Brunnen verwendet werden soll. In der Regel ist das Wasser aus einem solchen Grundwasserbrunnen nicht als Trinkwasser zulässig und kommt somit nicht dafür in Frage den gesamten Wasserbedarf eines Hauses zu decken. Zur Debatte stehen Nutzungen wie die Toilettenspülung, der Betrieb einer Wasch- und einer Spülmaschine, die Bewässerung des Gartens und ähnliche Bereiche im Haushalt. An Wasserhähne dürfen Brunnen nicht angeschlossen werden, da das Wasser hier, egal ob beabsichtigt oder aus Versehen, als Trinkwasserquelle verwendet werden kann.

Um abschätzen zu können, ob sich der Bau eines Brunnens lohnt, geht man als Grundstückbesitzer am besten so vor, dass man die zu erwartenden Kosten, die der Bau und die Bohrung voraussichtlich verursachen werden, gegen die erwarteten Einsparungen aufrechnet. Die Einsparungen setzten sich aus der Menge des Wassers, die aus dem Brunnen genutzt werden kann, und der erwarteten Lebens- bzw. Betriebsdauer des Brunnens zusammen.

Welcher Brunnen für welche Nutzung


Es gibt verschiedenen Arten von Brunnen, die sich auf privaten Grundstücken installieren lassen. Bei der Entscheidung für eine Variante, ist vor allem die künftige Nutzung des Wassers ein entscheidender Faktor.

Rammbrunnen

Ist das Wasser aus dem Brunnen beispielsweise lediglich für die Bewässerung einer Gartenanlage vorgesehen, so reicht in der Regel eine kostengünstige Variante, wie ein Ramm- oder Schlagbrunnen. Diese Brunnen liefern ausreichend Wasser um Blumen- und Gemüsebeete, sowie den Rasen zu bewässern, sind aber nicht effizient genug um zum Beispiel die Wasserversorgung einer Toilettenspülung zu sichern. Einen Rammbrunnen kann man meist auch ohne die Hilfe von Fachleuten anlegen. Die benötigte Ramme kann man sich in der Regel in Fachbetrieben oder sogar in manchen Baumärkten ausleihen und die weiteren benötigten Materialien sind in jedem Baumarkt für ca. 100 Euro zu bekommen. Rammbrunnen können maximal eine Tiefe von sieben Metern erreichen und haben den Nachteil, dass sich das Rohr, das in den Boden gerammt wurde nach und nach zusetzen kann. Etwa alle fünf bis sieben Jahre muss das Rohr ausgetauscht werden. Bei besonders kalk- oder eisenhaltigem Wasser kann sich die Laufzeit sogar noch verkürzen.

Kull design 3Schachtbrunnen
Eine etwas veraltete Methode des Brunnenbaus ist der Schachtbrunnen. Diese Form kennen viele noch von alten Burgen oder anderen historischen Gebäuden. Dieser Brunnen kann höchstens bis zu einer Tiefe von zehn Metern angelegt werden. Obwohl der Wasserfluss in einem solchen Brunnen meist sehr gering ist, lohnt sich ein solcher Brunnen doch, dass der Schacht verhindert, dass das Wasser wieder abfließen kann. Somit läuft er langsam, zum Beispiel über Nacht, voll, so dass das Wasser bei Bedarf zur Verfügung steht. Ein solcher Brunnen ist allerdings auch recht teuer. Unter einem Betrag von 5000 Euro, ist da nichts zu machen. Je nach Bodenverhältnissen und der benötigten technischen Ausstattung können die Kosten aber auch weitaus höher ausfallen. Optisch gesehen, ist dies jedoch eine der schönsten Brunnenformen.

Haushalte, die größere Mengen Wasser mit dem Brunnen gewinnen wollen und zum Beispiel neben der Bewässerung des Gartens auch Toilettenspülungen und ähnliches mit seiner Hilfe betreiben wollen, sollten auf einen professionell gebohrten Brunnen zurückgreifen. Für privat genutzte Brunnen dürfen die Firmen bis zu einer Tiefe von 20 Metern bohren. Je nach Grundwasserspiegel ist aber auch eine weniger tiefe Bohrung bereits äußerst effektiv. Die Kosten für eine derartige Bohrung, die von Fachleuten durchgeführt wird, belaufen sich in der Regel auf einen Betrag zwischen 100 und 300 Euro pro gebohrtem Meter. Zusätzlich sollten noch etwa 1000 Euro Kosten für technisches Zubehör sowie die Rohre und eine Pumpe eingeplant werden.

Kull design 4Wer einen Brunnen nicht nur an die Wasserleitungen des Haushalts anschließen will, sondern ihn auch sichtbar im Garten drapieren möchte, kann den Ausgang der Wasserleitung mit einem dekorativen Brunnen verzieren. Diese gibt es sowohl als günstige Variante im Baumarkt, als auch als hochwertige Variante bei Firmen, wie kull-design.com, die sich auf den Bau und Verkauf solcher Gartenbrunnen spezialisiert haben.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - Se
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