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Gartenpflege

Hydrokultur

Gartenpflege Hydrokultur Foto Betty (zum vergroessern klicken) Farbenfrohe Keramik und besondere Pflanzen: Da macht die erdelose Pflege richtig Spaß!
Garten / Gartenpflege:
  Die Pflanzenhaltung in Hydrokultur macht manches einfacher: Man muss seltener gießen, bekommt angezeigt, wenn Wassernotstand herrscht, und kann ohne „Pflanzensitter“ verreisen. Kombiniert mit pflegeleichten Zimmerpflanzen ist die Hydrokultur rundum bequem.
Doch im Gegensatz zu früher muss man sich heute nicht mehr mit Schefflera und Purpurtute begnügen. Unter den Blühpflanzen stößt man neben dem gängigen Sortiment auf so manche Besonderheit. Wer hätte beispielsweise noch vor wenigen Jahren gedacht, dass sich Orchideen als „hydrotauglich“ erweisen? Da sich Blähton im Gegensatz zur Orchideenerde nicht mit der Zeit zersetzt, erspart man sich in Hydrokultur über Jahre das für Ungeübte nicht ganz einfache Verpflanzen dieser Exoten. Am besten für die Hydrokultur geeignet sind Orchideen, die keine Ruhezeit brauchen und das ganze Jahr über im warmen Zimmer gedeihen, wie z.B. Schmetterlingsorchideen oder Frauenschuhe. Orchideen reagieren empfindlich auf Nässe. Füllen Sie deshalb den Wasserstand nur bis zur halben Höhe der Optimum-Marke auf. Ist der Gießanzeiger auf „Minimum“ gesunken, warten Sie 2 bis 3 Tage mit dem erneuten Nachfüllen. Die speziellen Langzeit- und Flüssigdünger für Hydrokulturen eignen sich ebenso für Orchideen. Man verabreicht sie in halber Dosierung. Übrigens: auch Tillandsien blühen gern in Hydrokultur. Sie reagieren bekanntlich empfindlich auf Nässe, deshalb behandelt man sie wie Orchideen und füllt den Wasserstand nur bis zur halben Höhe der Optimum-Marke auf.

Auch bei den Grünpflanzen lockt Ausgefallenes: edle Palmen wie Kentiapalme, Euterpe, Betelnuss- und Bergpalme, Glücksklee oder das Zyperngras,

Sukkulente wie z.B. der Flaschenbaum, Yucca, Zimmerbambus, Zimmerfarne, Kalanchoe, Dieffenbachie, oder Neoregelie,

zu Bögen gezogene Kletterpflanzen wie z.B. der Kletterficus und

buntblättrige Züchtungen wie z.B. Efeutute, Keulenlilie, Buntnessel oder Kroton.

Auch Blühpflanzen führen schon lange kein Schattendasein mehr im Sortiment! Ideal für die Hydrokultur: einfach zu haltende Dauerblüher, wie z.B. Usambaraveilchen oder Begonien.

Sogar Kakteen gedeihen ohne Erde

Gartenpflege sogar Kakteen moegen Hydrokultur Foto Antje Burkhardt (zum vergroessern klicken) Die richtige Wassermenge ist entscheidend für den Erfolg. So gießen Sie Ihre Kakteen: Während der Wachstumszeit im Sommer füllt man den Wasserstand nicht höher als „Optimum“, lässt ihn auf „Minimum“ absinken und wartet 3 bis 5 Tage, bevor man erneut gießt. Zu Beginn der winterlichen Ruhezeit spült man die Nährlösung aus den Töpfen und benetzt den Blähton von November bis Ende Februar nur noch. Wichtig: Damit Kakteen in Hydrokultur nicht zu feucht stehen, verwendet man am besten Blähton in der größten Körnung. Er bietet den Wurzeln den luftigen Stand.

Den letzten Schliff geben die Übertöpfe: Keramik passend zu jedem Einrichtungsstil löst die eintönigen Kunststoffgefäße ab. Einfarbig oder bunt, so aktuell und vielfältig wie heute waren die Hydrogefäße noch nie!
Bei der Handhabung hat sich dagegen wenig geändert. Die Pflanzen wurzeln in Blähton und sitzen in einem Innentopf mit Wasserstandsanzeiger. Anders als Erde dient der Blähton den Pflanzen nur als Halt. Ihre Wurzeln versorgen sich über den Wasservorrat am Boden des Übertopfes.

Entscheidend bei der Pflege ist richtiges Gießen, denn auch in Hydrokultur können Pflanzenwurzeln ertränkt werden. Keinesfalls darf der Wasserstand ständig auf „Optimum“ oder sogar „Maximum“ stehen! Man gießt bis zur Optimum-Markierung und wartet mit dem nächsten Gießen, bis der Wasserstandsanzeiger „Minimum“ anzeigt. Nur in Ausnahmefällen, bei längerer Abwesenheit zum Beispiel, kann man bis zur Maximum-Marke auffüllen.
Die Gießabstände liegen meist bei etwa einer Woche. Ändert sich der gewohnte Rhythmus plötzlich, empfiehlt es sich, die Pflanze aus dem Übertopf zu heben und den Wasserstandsanzeiger zu kontrollieren. Es kommt vor, dass er blockiert, weil Wurzeln hineingewachsen oder seine Öffnungen von Düngerresten verschlämmt sind. Vorbeugend sollte man deshalb einmal jährlich eine gründliche Reinigung einplanen: Die Hydrokulturpflanze wird bei dieser Gelegenheit abgebraust, der Blähton durchspült und der Übertopf gesäubert. Umtopfen in einen größeren Innentopf ist erst dann notwendig, wenn die Pflanze so gewachsen ist, dass das Gefäß nicht mehr genug Standfestigkeit bietet (Pflanze will sichtlich aus dem Topf wachsen oder Blähton wird schon nach oben herausgedrückt).
 
Perfekt düngen: Langzeitdünger in Form von Tabletten, Nährstoffbatterien oder perliert, versorgt Hydrokulturen mehrere Monate lang. Flüssigdünger muss dagegen regelmäßig ins Gießwasser gegeben werden.

Nachwuchs von Hydropflanzen ziehen: 10 bis 15 cm lange Triebspitzen werden in kleine, mit Blähton gefüllte Anzuchttöpfe gesteckt. Mit einer Folienhaube überspannt, hell und warm aufgestellt bilden sie nach kurzer Zeit Wurzeln.

Tongranulat gibt es in drei Körnungen: klein (2-4mm) für Stecklinge und Minipflanzen, mittel (4-8mm) für kleine Töpfe, groß (8-16mm) für Töpfe ab 11 cm Durchmesser.

Verreisen – kein Problem

Pflanzen in Hydrokultur kann man allein lassen. Holen Sie vor Ihrer Abreise Ihre Schützlinge aus dem Übertopf. In einer Wanne oder flachen Schale, die Sie 2 cm hoch mit Wasser füllen, werden sie eine Zeit lang zu Selbstversorgern. Bei kürzerer Abwesenheit genügt es, wie schon erwähnt, den Wasserstand im Topf ausnahmsweise bis zur Maximum-Marke aufzufüllen.

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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de