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Bäume

Citrusbockkäfer bedroht Laubbäume

Befall im eigenen Garten unbedingt melden
Garten Baeume Citrusbockkaefer bedroht LaubbaeumeGarten / Bäume:  Wer sich in den letzten Wochen einen Fächerahorn (Acer palmatum) gekauft hat, riskiert unter Umständen das Leben seiner Gartenbäume. Denn mit einer aus China über die Niederlande eingeführten Lieferung von 100.000 dieser hübschen Bäumchen ist im Frühjahr dieses Jahres einer der gefährlichsten Laubholzschädlinge zu uns gekommen: der Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis). Die Fächerahorne wurden im Mai von einer Supermarktkette deutschlandweit vertrieben. In Nordrhein-Westfalen und Bayern wurde bereits ein Befall festgestellt.

Der Citrusbockkäfer befällt völlig gesunde Laubbäume und kann sie zum Absterben bringen. Gefährdet ist nahezu das gesamte Spektrum unserer Garten- und Park-Laubbäume wie zum Beispiel Ahorne, Buchen, Platanen, Birken, Steinobstarten, Pappeln, Rosskastanien, aber auch Rosen, Weißdorn und andere Sträucher. Ein nicht erkannter Befall stellt eine große Gefahr für ganze Garten- und Parkanlagen dar und ist nicht zuletzt auch ein Risiko für Alleen und Waldbestände.

Die bis zu sechs Zentimeter lange Larve frisst Gänge mit bis zu zwei Zentimeter Durchmesser in die Wurzeln und wurzelnahen Stammbereiche auch kleiner Bäumchen ab zwei Zentimeter Stammdurchmesser. Zu erkennen ist der Befall an Bohrspanhaufen am Stammfuß und im Bereich der Wurzeln. Jeder Käufer von Fächerahornen sollte unbedingt - möglichst mehrmals pro Woche - den wurzelnahen Bereich auf Bohrspäne sowie Bohrlöcher und auch auf das Auftreten der auffälligen Käfer (2 bis 4 cm große Käfer mit bis zu 7 cm langen, quer gestreiften Fühlern und hell gefleckten Flügeldecken) kontrollieren. Bei Befallsmerkmalen empfiehlt das Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), die Bäumchen mitsamt Topf und Wurzeln luftdicht in einem stabilen Müllsack zu verschließen sowie aufgefundene Käfer unbedingt einzufangen und den zuständigen Pflanzenschutzdienst zu informieren.

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Text: Rainer Schretzmann / Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V.
Bild: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz