Kapitalanlagen

IT-Aktien: Die langfristig sichersten Anlagen im digitalen Zeitalter

IT Aktien

Kapitalanlagen:  In der heutigen Niedrigzinsumfeld ist der Kauf von Wertpapieren für viele private Anleger eine lukrative Alternative, die im Gegensatz zu klassischen Sparmodellen zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Das Angebot ist groß. Und besonders attraktiv sind IT-Aktien, die durch stetiges Wachstum im digitalen Zeitalter ihre starke Position in internationalen Börsen kaum verlieren. Die massive Investition in Forschung und die regelmäßige Publikation von Innovationen stärkt zusätzlich das Vertrauen der Anleger. Die bekanntesten Technologieaktien stammen aus der USA, die unter der Abkürzung „FAANG“ bekannt sind, doch inzwischen gibt es auch einige europäische IT-Unternehmen, die erfolgreich in Aktienmärkten unterwegs sind.

 

FAANG-Aktien: Die führenden Köpfe der IT-Branche in der Börse

FAANG steht kurz für Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google. Diese US-Unternehmen sind weltweit die führenden Köpfe der IT-Industrie, die ihre Geburt in den 1960ern erlebte, in den 1990ern in die Massenproduktion überging und somit langfristig das Vertrauen der Investoren gewann. Seit den 2000ern steigt der Wert der IT-Branche unaufhörlich weiter.

Obwohl die FAANG-Gruppe im zweiten Halbjahr des letzten Jahres einen überraschenden Wertverlust erlebte, startete sie 2019 wieder mit Erfolgszahlen und belehrten die Zweifler eines besseren. Es wurde erneut bestätigt, dass IT-Firmen im digitalen Zeitalter zu den wichtigsten Akteuren der Aktienmärkte gezählt werden müssen. Die NASDAQ, die größte elektronische Börse der USA, wurde dementsprechend kräftig angetrieben und legte mit 26 Prozent deutlich zu.

Der Gewinner des Aktien-Rallys war Facebook, das ein Plus von 50 Prozent verzeichnete. Ihm folgten Apple mit 42 Prozent, Amazon mit 32 Prozent und Netflix mit 31 Prozent. Der Verlierer des Rallys zwischen den glorreichen Fünf war Google´s Mutterunternehmen Alphabet mit einem kleinen Wertzuwachs von 20 Prozent.
Dieser Erfolg in der Börse spiegelt sich in den Gewinnzahlen. Apples Stagnation in 2018 wurde durch sinkende iPhone-Verkäufe erklärt, doch das Unternehmen gleichte dies durch Erlöse von Online-Dienste und den Verkauf von Apple-Watch aus. Der Umsatz stieg auf 53,8 Milliarden Dollar. Das größte Wachstum kann Facebook zugeschrieben werden. Aber die Skandale um den Datenschutz und die folgenden Geldstrafen verringerten deutlich den reelen Gewinn der Firma. Auch Amazon wuchs, und zwar um 20 Prozent. Das einzige Unternehmen, das bezüglich des Umsatzes enttäuschte war Netflix. Die Preiserhöhung des Abos scheint Kunden verschreckt zu haben.

Anleger sollten bedenken, dass amerikanische Wertpapiere im IT-Bereich nicht nur auf die FAANG-Gruppe beschränkt sind. Hand in Hand mit der IT-Industrie, bieten auch Gamingunternehmen gute Investitionsmöglichkeiten. Als die ersten Spielautomaten im 19. Jahrhundert gebaut wurden, hätte kaum jemand gedacht, dass sie die Wegbereiter eines großen Industriezweiges werden würden. Sehr mechanisch mit Hebel, Walzen und perforierten Scheiben über einen langen Zeitraum hinweg, veränderte sich das Gaming in den 1960er Jahren parallel zu dem Aufstieg der Informationstechnologie. Nach der Elektronisierung des Spielens folgte die Digitalisierung, die die Massenproduktion in der Gamingindustrie ankurbelte und sie in die internationalen Aktienmärkte einführte. Heute es nicht verwunderlich, dass das Unternehmen Take Two Interactive, bekannt als Herausgeber von Grand Theft Auto, im vergangenen Jahr eines der gewinnbringendsten Firmen auf der Börse war. Anleger die Alternativen zu FAANG-Aktien finden wollen, können deshalb ein Blick in die Gaming-Branche werfen.

Europäische IT-Branche legt nach

Europäische IT-Unternehmen hinken aktuell ihren amerikanischen Konkurrenten hinterher. Dies spiegelt sich auch in den Aktienmärkten. Während europäischen Unternehmen nur sechs Prozent der Aktienmärkte ausmachen, verdeutlichen die US-Amerikaner mit 25 Prozent Anteil ihre Einfluss auf den Märkten. Doch die Europäer profitieren vom digitalen Aufschwung auf den amerikanischen Kontinent und zeigen einen deutlichen Gewinnwachstumspotential. Besonders Technologieunternehmen, die über ein zuverlässiges Geschäftsmodell anbieten und nur begrenztem Wettbewerb ausgesetzt sind, zeigen kontinuierlich positive Quartalsbilanzen. Hier ist der deutsche Softwarekonzern SAP als gutes Beispiel zu erwähnen. Nach den Umsatzzahlen ist SAP der größte europäische sowie der weltweit viertgrößte Softwarehersteller. Obwohl der Start in die Börse dieses Jahr enttäuschend war, vertrauen Investoren langfristig in den Erfolg des Unternehmens. Weiter relevante deutsche Namen für Anleger sind Halbleiterhersteller Infineon sowie die IT Dienstleister Datagroup und Adesso.

Auch französische Firmen können sich sehen lassen. Die Softwareentwickler Dassault Systèmes und der Chipindustrie-Ausrüster ASML sollten von Investoren in Betracht gezogen werden.
Letzendlich sind die US-amerikanische IT-Unternehmen ohne Zweifel aktuell die führenden Köpfe der digitalen Welt, was sich auch in den Aktienmärkten deutlich bemerkbar macht. Besonders die FAANG-Gruppe ist für Anleger eine sichere gewinnbringende Alternative. Europäische IT-Firmen hinken diesbezüglich noch deutlich leider hinterher. Doch auch sie profitieren vom digitalem Zeitalter. Dies zeigt sich vor allem dadurch, dass europäische Debütanten oftmals einen starken Einstieg in die Börse schaffen, wie der holländische Zahlungsdiensleister Adyen eindrucksvoll gezeigt hat.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pxhere / CC0 Public Domain