Kellerfenster sind all jene Fenster, die sich unterhalb des Erdgeschosses befinden. Für Kellerräume, die zum Wohnen genutzt werden, sind Kellerfenster erforderlich, die den Anforderungen der EnEV (Energieeinsparverordnung) entsprechen. Sie sind meistens mit einem Kellerlichtschacht versehen, der wiederum durch eine Kellerlichtschachtabdeckung abgedeckt wird.
Kellerfenster sind meist 1-oder 2-flügelige Fenster, die als Kippfenster, seltener als Dreh-Kipp-Fenster ausgeführt werden. Bei zum Wohnen geeigneten Kellerräumen haben die Kellerfenster meist Kunststoffprofile und verfügen über eine Isolierverglasung unter Umständen auch mit einer besonderen Einbruchschutz- Verglasung.
Kellerfenster werden auch häufig als Stahlfenster angebracht. Auch Stahl- Kellerfenster werden als Dreh- und Kippfenster angeboten. Die Wärmedämmung ist allerdings nicht so optimal, wie bei den Kunststofffenstern.
Ein besonderes Thema bei Kellerfenstern ist der Einbruchschutz. Wenn Lichtschächte verwendet werden, muss der Abdeckrost gegen das Herausnehmen von unten gesichert werden. Glasdrehflügel aus Einscheiben-Sicherheitsglas in einem verzinkten Stahlrahmen mit außenseitig angebrachtem Schutzgitterflügeln zählen zum bewährten Kellerfensterschutz.
Anbieter von Kellerfenstern sind:
WOLFA Bauelemente aus Stahl und Kunststoff
Friedrich Wolfarth GmbH & Co. KG
MEA MEISINGER AG
Kellerfenster-Systeme von MEA erfüllen hohe Anforderungen an Sicherheit, Wärmedämmung und Qualität und garantieren einen unkomplizierten Einbau
Über aktuelle Entwicklungen im Bereich von Fenstern, Kellerfenstern, Fenstertechnik, Sonnenschutz und Fensterbeschlägen berichten wir ständig in unserer Rubrik Innenausbau / Fenster. Informieren Sie sich auch dort!
RG Fenster / Lichtschacht: Ein Lichtschacht schützt das Kellerfenster und sorgt für Licht und frische Luft in Kellerräumen und zugleich für den notwendigen Abstand des Erdreichs von den Kellerfenstern. Ein Keller kann weit mehr sein als nur ein Abstellraum: Mit der richtigen Planung wird er zu Wohnraum, Büro oder Hobbybereich. Damit ein Keller angenehm nutzbar ist, spielt Tageslicht eine entscheidende Rolle. Hier kommt der Lichtschacht für Kellerfenster ins Spiel. Er sorgt nicht nur für Helligkeit, sondern erfüllt auch wichtige Funktionen beim Schutz vor Feuchtigkeit und Schmutz.
Was ist ein Lichtschacht?
Ein Lichtschacht ist eine Art „Einfassung“ vor einem Kellerfenster, die das Erdreich zurückhält und Tageslicht ins Innere leitet. Er wird direkt vor das Fenster gesetzt, reicht bis zur Geländeoberkante und ist oft mit einem Gitterrost abgedeckt. Für tiefer liegende Keller und zum Ausgleich des Geländeniveaus verwendet man Lichtschachtaufsätze. Diese Lichtschachtaufsätze werden einfach über den Lichtschacht geschoben und auf der passenden Höhe angeschraubt.
Funktionen eines Lichtschachts
Tageslichteinfall
Der wichtigste Zweck: mehr Licht im Keller. Ein gut geplanter Lichtschacht macht Räume heller und freundlicher.
Belüftung
In Kombination mit einem Kellerfenster verbessert der Lichtschacht die Frischluftzufuhr.
Schutz vor Feuchtigkeit
Durch die richtige Entwässerung verhindert der Lichtschacht, dass Regen- oder Schmelzwasser ins Fenster eindringt.
Schutz vor Schmutz & Laub
Ein Abdeckgitter hält Blätter, Unrat und kleine Tiere ab.
Materialien von Lichtschächten
Kunststoff (meist Polypropylen oder Polyesterharz)
Lichtschächte aus Kunststoff werden in der Regel aus glasfaserverstärktem Polyester hergestellt. Durch ihr geringes Gewicht, sind sie leicht zu montieren und zu reinigen und sorgen durch eine entsprechende Farbe für mehr Licht.
- Leicht, günstig, einfach zu montieren
- Ideal für nachträgliche Installationen
- Geringere Stabilität bei hoher Erdlast
Beton
Lichtschächte aus Beton können stärker belastet werden und besitzen dadurch auch eine längere Lebensdauer. Lichtschächte aus Beton können praktisch in jeder beliebigen Größe angefertigt werden.
- Sehr robust und langlebig
- Besonders geeignet bei drückendem Erdreich oder Wasserdruck
- Aufwendiger beim Einbau
Stahl / verzinkter Stahl
- Stabil und belastbar
- Oft in Kombination mit Beton eingesetzt
- Korrosionsschutz notwendig
Entwässerung von Lichtschächten
Damit sich kein Wasser staut, ist eine Entwässerung unerlässlich. Es gibt verschiedene Lösungen:
- Anschluss an die Drainage (bei Neubauten üblich)
- Kies- oder Sickerpackung unterhalb des Schachts
- Pumpensysteme bei höherem Grundwasserspiegel
- Ein fehlender oder defekter Ablauf ist einer der häufigsten Gründe für feuchte Keller.
Abdeckungen für Lichtschächte
- Gitterroste (Standard) – begehbar, lassen Licht durch, halten groben Schmutz fern
- Abdeckplatten aus Glas oder Kunststoff – wetterfest, verhindern Wasser- und Schmutzeintritt, verringern aber die Belüftung
- Einbruchschutzgitter – zusätzlich verschraubt oder verriegelt, erhöhen die Sicherheit
Vorteile eines Lichtschachts
- Mehr Tageslicht und Wohnqualität im Keller
- Verbesserte Belüftung und Schutz vor Schimmel
- Schutz vor Schmutz, Unrat und Schädlingen
- Wertsteigerung der Immobilie durch nutzbare Kellerräume
Planungstipps
- Größe beachten: Je größer der Lichtschacht, desto mehr Licht dringt ein.
- Ausrichtung: Nordseite bringt weniger Licht – ggf. Spiegel oder Lichtlenkung nutzen.
- Bauweise: Bei drückendem Wasser immer auf wasserdichte Ausführung achten.
- Sicherheit: Bei Wohnkellern immer Einbruchschutz mit einplanen.
Ein Lichtschacht für Kellerfenster ist ein unverzichtbares Bauelement, wenn der Keller mehr sein soll als ein dunkler Abstellraum. Er sorgt für Tageslicht, frische Luft und schützt gleichzeitig vor Feuchtigkeit und Schmutz. Wer in Neubau oder Sanierung investiert, sollte bei der Planung von Lichtschächten besonderes Augenmerk auf Material, Entwässerung und Sicherheit legen.
FAQ – Häufige Fragen zu Lichtschächten für Kellerfenster
Wie tief muss ein Lichtschacht sein?
Die Tiefe eines Lichtschachts richtet sich nach der Höhe des Kellerfensters. Der Schacht sollte mindestens so tief sein wie die Unterkante des Fensters und noch einige Zentimeter darunter reichen, um Feuchtigkeit vom Fenster fernzuhalten.
Wie wird ein Lichtschacht entwässert?
Lichtschächte können über eine Drainageleitung, eine Sickerschicht aus Kies oder bei schwierigen Grundwasserverhältnissen über eine Pumpe entwässert werden. Eine funktionierende Entwässerung ist entscheidend, um Feuchtigkeit im Keller zu vermeiden.
Welches Material eignet sich am besten für Lichtschächte?
- Kunststoff ist leicht und günstig – gut für Nachrüstungen.
- Beton ist besonders robust und ideal bei hoher Erdlast oder Wasserdruck.
- Stahl wird meist in Kombination mit anderen Materialien eingesetzt und benötigt Korrosionsschutz.
Kann ein Lichtschacht einbruchsicher gemacht werden?
Ja. Mit verschraubten Gitterrosten oder speziellen Einbruchschutzgittern können Lichtschächte zuverlässig abgesichert werden. Bei Wohnkellern ist dies besonders empfehlenswert.
Wie kann ich verhindern, dass Wasser in den Lichtschacht läuft?
Eine Kombination aus Gefälle vom Haus weg, Abdeckungen (z. B. Glasplatten oder Kunststoffabdeckungen) und einer funktionierenden Entwässerung schützt den Lichtschacht vor eindringendem Regen- oder Schmelzwasser.
Wie viel Licht bringt ein Lichtschacht in den Keller?
Das hängt von der Größe, Tiefe und Ausrichtung ab. Je größer der Lichtschacht und je heller seine Oberfläche, desto mehr Licht gelangt ins Innere. Es gibt auch spezielle Lichtschachtaufsätze mit Spiegeln, die das Tageslicht zusätzlich reflektieren.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR / Foto: Pixabay / Emuxa
Über aktuelle Entwicklungen im Bereich von Fenstern, Kellerfenstern, Lichtschächten, Fenstertechnik, Sonnenschutz und Fensterbeschlägen berichten wir ständig in unserer Rubrik Innenausbau / Fenster. Informieren Sie sich auch dort!
Was sind die wichtigsten Fensterarten und wonach werden sie unterschieden?
Unterscheidung nach Einsatzort und Einsatzzweck
Fensterarten werden nach ihrem Einsatzort und/ oder ihrem Einsatzzweck eingeteilt und beschrieben. Die wichtigsten Fensterarten sind: Außenfenster, Dachfenster, Fenstertüren, Fensterwände, Innenfenster, Kellerfenster und Lichtschacht. Über diese Fensterarten informieren wir Sie in diesem Abschnitt unseres Fenster-Ratgebers. Weitere Fenster, die häufig auch als Fensterarten bezeichnet werden, haben wir nachstehend aufgeführt, Sie finden weitere Informationen darüber in den angegebenen Abschnitten.
Unterscheidung der Fensterarte nach der Öffnungsweise
Daneben kann man die Fensterarten auch nach der Öffnungsweise einteilen. Dazu mehr unter Fensteröffnungsarten. Dort werden Drehfenster, Drehflügelfenster, Drehkippfenster, Faltfenster, festverglaste Fenster, Kippfenster, Klappfenster, Klappflügelfenster, Lamellenfenster, Schwingfenster, Schiebefenster, Senkklappfenster und Wendefenster beschrieben.
Unterscheidung nach dem Material
Weitere Einteilungen sind nach dem verwendeten Material für die Fensterprofile, bzw. Fensterrahmen möglich, also Holzfenster, Kunststofffenster, Alu-Fenster oder Holz-Alu-Fenster, hierzu finden Sie nähere Informationen in dem Abschnitt Fensterrahmen / Fensterprofile.
Unterscheidung der Fensterarte nach dem Fenstertyp
Auch nach den Fenstertypen kann man die Fenster einteilen, dazu gehören schusssichere Fenster, Bleiglasfenster, Blumenfenster, Brandschutzfenster, Doppelfenster, einbruchhemmende Fenster, Einfachfenster, Kastenfenster, Schallschutzfenster und Sicherheitsfenster. Sie finden diese Fenster im Abschnitt Fenstertypen.
Fensteranlagen
Innerhalb einer Fensteranlage spricht man ebenfalls von Fensterarten. Man teilt die Fensterelemente einer Fensteranlage in einflügelige Fenster (nur ein bewegliches Element ist vorhanden), in Flügelfenster (mindestens zwei bewegliche Elemente sind nebeneinander angeordnet), in Oberlichter (der obere Teil eines horizontal geteilten Fensters) und Unterlichter (der untere Teil eines horizontal geteilten Fensters) ein.
Bei Wikipedia unterscheidet man die Fensterarten nach Bauart und Einsatzort des Fensters. Ein ausgezeichneter Beitrag über Fensterarten ist in dem Artikel „Informationen über die Fensterarten“ nachzulesen.
Der Abschnitt Fensterarten im Ratgeber Fenster wird unterteilt in:
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Was bedeuten Uf-Wert, Ug-Wert und Uw-Wert?
Dieser Abschnitt widmet sich den speziellen U-Werten für Teile des Fensters. In der Fenstertechnik unterscheidet man nämlich neben dem allgemein bekannten U-Wert, der sich auf das gesamte Fenster-Bauteil bezieht, auch spezielle U-Werte für den Fenster-Rahmen, die Fenster-Verglasung und das komplette Fenster. Alle Kennwerte und Bezeichnungen entsprechen den deutschen und internationalen Normen.
Uf-Wert
Der Uf-Wert bezeichnet den U Wert für den Fensterrahmen. Das f steht dabei für das englische Wort frame = Rahmen. Bei der Berechnung werden ausschließlich die konstruktiven Merkmale der Fensterrahmen (Baumaterial, Verarbeitung, Technik) berücksichtigt. Die Werte für die Verglasung bleiben außer Ansatz.
Die allgemeinen Angaben über die Berechnung des U Wertes, sind auch für den Uf-Wert zugrunde zu legen.
Informationen über die praktischen Auswirkungen von geringfügigen Änderungen beim Uf-Wert im Rahmen der Konstruktion von Fenstern finden sich in dem Artikel Stelzer entwickelt neue, zukunftsweisende Fenstergeneration.
Zeichnungen und Bilder von Fenstern mit Uf-Werten zwischen 0,9 und 1,6 W/ m²K zeigt Panorama-Fenster mit seiner Übersicht über Kunststofffenster- Profilsysteme.
Ug-Wert
Der Ug-Wert bezeichnet den U Wert für die Fensterverglasung. Das g steht dabei für das englische Wort glazing = Verglasung. Bei der Berechnung wird ausschließlich die Fensterverglasung berücksichtigt, wie in der DIN-EN 673 gefordert. Die Werte für die Fensterrahmen bleiben außer Ansatz.
Die allgemeinen Angaben über die Berechnung des U Wertes, sind auch für den Ug-Wert zugrunde zu legen.
Der Bundesverband Flachglas BF hat als Interessenvertretung der Flachglasbranche vom ift in Rosenheim Ug-Werte nach DIN EN 673 berechnen lassen und in einer Broschüre veröffentlicht.
Wie sich ein guter Ug-Wert auf den Wohnkomfort auswirkt, das können Sie in unserem Beitrag „Preisgekröntes Passivhaus, das ‚Graue Haus’ von Oberursel“ nachlesen.
Uw-Wert
Der Uw-Wert bezeichnet den U Wert für das gesamte Fenster. Das w steht dabei für das englische Wort window = Fenster. Dieser Wert berücksichtigt bei der Berechnung die Fensterverglasung und den Fensterrahmen. Diese Bezeichnung ist eigentlich die korrekte Bezeichnung für den U Wert eines Fensters.
Die allgemeinen Angaben über die Berechnung des U Wertes, sind auch für den Uw-Wert zugrunde zu legen.
Was sind U Wert und Wärmedurchgangskoeffizient?
Der U Wert für Fenster gibt an, wie hoch der Wärmeverlust ist, der durch das jeweilige Fenster entsteht. Der Wert wird ermittelt zwischen der Innen- und der Außenseite des Fensters, pro qm Fläche und pro Stunde, bei einem Temperaturunterschied von 1° Kelvin zwischen der Innenseite und der Außenseite. Um diesen Wert festzustellen, kann man das Ergebnis mittels einer Messanlage messen oder durch Berechnung gemäß DIN EN 674 feststellen. Das Ergebnis wird als Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnet und in W/ m²K ausgedrückt. W steht dabei für Watt, K für Kelvin.
Je niedriger der U Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmung des Fensters. Man muss allerdings deutlich machen, wofür der U Wert ermittelt wurde, denn die Werte können sich auf das ganze Fenster, nur auf die Verglasung oder nur auf die Fensterrahmen beziehen. Dafür gibt es die weiteren Bezeichnungen Uw-Wert, gilt für das ganze Fenster, Uf Wert, gilt ausschließlich für den Fensterrahmen und Ug Wert, gilt ausschließlich für die Verglasung.
Auch für die Fensterzubehörteile, wie Fensterläden, Rollladen und Jalousien werden U Werte nach den gleichen Rechnungsprinzipien ermittelt.
U Werte bei verschiedenen Arten von Fensterglas
| Einfachglas |
U Wert = |
5,8 W/ m²K |
| Isolierglas |
U Wert = |
3,0 W/ m²K |
| Wärmedämmglas |
U Wert = |
1,1 W/ m²K. |
| Spezialverglasung |
U Wert = |
< 1 W/ m²K |
Über die besonderen Anforderungen an den U Wert bei Passivhäusern gibt der Artikel „Worauf achten bei Passivhausfenstern? Auskunft.
Weitere Informationen auch über die U-Werte anderer Bauteile eines Hauses, speziell eines Fertighauses finden sich bei in dem Artikel Wärmeschutz-Berechnung und U-Wert - für den Bauherrn verständlich gemacht.
Wärmedurchgangskoeffizient
Der Wärmedurchgangskoeffizient, wird als U-Wert bezeichnet. Die Berechnungsmethoden finden sich daher auch unter dem Begriff U Wert. Der Wärmedurchgangskoeffizient ist allerdings nicht nur beim Fenster und bei den Fensterteilen, Fensterrahmen und Verglasung berechenbar, sondern auch bei allen anderen Bauteilen, die eine Wärmedämmung zwischen Innenseite und Außenseite eines Gebäudes hervorrufen. Dazu gehören z.B. Mauern, Steine und Beton, aber auch Rollos, Jalousien und Rollladen.
Als Transmissionswärmeverlust wird die energetische Qualität der thermischen Hülle eines Gebäudes bezeichnet. Gemeint ist dabei die Qualität der Isolierung, bzw. Wärmedämmung, von Dach, Außenwänden, Fenstern, Decken und Fußböden. Nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) ist für jedes Wohngebäude entsprechend seiner Umschließungsfläche und des Gebäudevolumens ein zulässiger Höchstwert vorgegeben.
Transmissionswärmeverlust nach der EnEV
Der Transmissionswärmeverlust entsteht infolge der Wärmeableitung beheizter Räume über die Umschließungsflächen, wie Dächer, Wände, Fußboden, Decke und Fenster. Nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) stellt der Transmissionswärmeverlust die Temperaturdifferenz in Grad Kelvin des durch die Außenbauteile entweichenden Wärmestroms dar. Dabei gilt die grundsätzliche Regel, dass die Dämmwirkung der Gebäudehülle und damit die Qualität des Wärmeschutzes um so besser ist, je niedriger der Wert der Temperaturdifferenz liegt.
Grenzwerte des Transmissionswärmeverlustes gemäß der EnEV
In der Energieeinsparverordnung (EnEV) wurden Grenzwerte für die Transmissionswärmeverluste von Gebäuden verbindlich festgelegt. Für Nichtwohngebäude mit einem hohen Fensteranteil liegt der zulässige Transmissionswärmeverlust bei 1,55 W/(m²*K). Bei kleineren Gebäuden mit einer oder mehreren Wohnungen ist der Wert niedriger und liegt bei 0,44 W/(m²*K).
Transmissionswärmebedarf
Aufgrund des Wärmeverlustes durch Bauteile wie Fenster, Dächer, und Fußböden, sowie aufgrund von Wärmebrücken fließen insbesondere während der kalten Jahreszeit Wärmeströme vom warmen Gebäudeinneren in die kalte Außen-Umgebung ab. Dies ist der beschriebene Transmissionswärmeverlust. Die Heizwärme, die notwendig ist, um den Wärmeverlust wieder auszugleichen, nennt man Transmissionswärmebedarf. Der Transmissionswärmebedarf lässt sich durch Wärmedämmung und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Bau- und Gebäudeteilen minimieren.
Die Höchstwerte des Jahres-Primärenergiebedarfs und des spezifischen Transmissionswärmeverlustes gemäß § 3 Abs. 1 der EnEV sind bei enev-online nachzulesen.
Informationen über die Möglichkeiten mit einer guten Wärmedämmung die Transmissionswärmeverluste niedrig zu halten, haben wir nachstehend für verschiedene Bereiche beim Hausbau zusammengestellt:
Außenwand
Außenwanddämmung
Fußboden
Fußboden-Wärmedämmung
Dach
Wärmedämmung für das Dach
Fenster
Wie sieht die optimale Wärmedämmung für meine Fenster aus?
Solare Wärmegewinne sind Ergebnisse der passiven Nutzung der Sonnenenergie durch direkte und diffuse Sonneneinstrahlung auf transparente und nicht transparente (opake) Bauteile. Die optimalen Möglichkeiten der Ausnutzung solarer Wärmegewinne sind bereits im Rahmen der Bauplanung mittels der sogenannten Solararchitektur zu berücksichtigen. In Bezug auf die Ausstattung eines Hauses mit Fenstern ist die Ausrichtung des Hauses zur Sonne von entscheidender Bedeutung.
Fenster sind nicht nur Wärmebrücken, die es durch Maßnahmen der Energieeffizienz zu minimieren gilt, sondern sie sorgen auch für Energiegewinne, nämlich solare Wärmegewinne, da durch das Fensterglas nicht nur Wärme verloren geht, sondern bei günstiger Sonnenausrichtung des Hauses unter bestimmten Bedingungen auch Energie gewonnen werden kann.
Maßeinheiten und Anwendungen in der Solararchitektur
Die Maßeinheit für diese Art der passiven Sonnenenergienutzung ist Qs (Q= Wärmemenge s= solar ), ausgedrückt in kWh/a. Der Effekt der solaren Wärmegewinnung wird besonders im Winter bei großflächigen Südverglasungen genutzt, wenn die Sonne flach steht und direkt in die belichteten Räume strahlt.
Für die gleichen Glasflächen müssen im Sommer, wenn die Sonne steil über dem Haus steht, durch Markisen, Jalousien, oder Doppelfassaden Beschattungen vorgenommen werden, um die Räume vor übergroßer solarer Wärmegewinnung (Überhitzung) zu schützen.
Zur Nordrichtung hin sollte die Fensterfläche gering gehalten werden, da hier keine solaren Wärmegewinne möglich sind.
Im engen Zusammenhang mit der solaren Wärmegewinnung steht die Solararchitektur, was in dem Artikel Ökologisches Bauen am Beispiel der Solararchitektur mit verschiedenen Anwendungsbeispielen besonders deutlich zum Ausdruck kommt.