Elektronik

Das Heimkino beim Hausbau gleich mitplanen

Wohnen und Einrichten / Elektronik:  Unterhaltung auf dem Bildschirm ist für viele kaum mehr wegzudenken. Lieblingsfilme schaut man gerne immer wieder und zeigt diese bei Gelegenheit Familie oder Freunden. Über Kassenschlager und verborgene Film-Perlen erfährt man durch das Internet oder Bekannte. Diese lassen sich zwar auf einem Fernseher abspielen, noch eindrucksvoller wirken sie jedoch auf einer großen Leinwand. Dafür perfekt geeignet ist ein gut ausgestattetes Heimkino. Bereits beim Hausbau können Filmliebhaber darüber nachdenken, welcher Raum dafür am besten infrage kommt und wie man diesen einrichtet.

 

Den richtigen Raum finden

Besonders beim Bau eines neuen Hauses eröffnen sich viele Möglichkeiten für einen perfekten Ort fürs Heimkino. Zwar kann man das Wohnzimmer aufrüsten, um es kinotauglich zu machen, jedoch möchte nicht jeder in seinem Wohnraum eine große Leinwand samt Lautsprechern stehen haben. Besonders Kellerräume sind beliebt für das Heimkino. Meist haben diese keine Fenster oder nur schwaches Licht, was perfekt für das Ambiente ist und zudem Spiegelungen und Blendungen vermeidet. Daneben erfreuen sich folgende Orte höherer Beliebtheit:

1. Umgebaute Garagen
2. Dachböden
3. Gartenhäuser

Gründlich messen und planen

Ist der Raum gefunden, gilt es nun, die richtige Bildbreite für den Raum zu finden. Diese sollte je nach möglichem Sichtabstand zwei bis vier Meter betragen. Der Mindestabstand beträgt nach Faustformel das Doppelte der Leinwandbreite. Bei einem Neubau ist hier der Vorteil, dass sich alles noch recht offen planen lässt. Der Beamer muss nicht zwingend auf bestehende Raumverhältnisse angepasst sein. Mit einem Grundriss des Heimkinos lassen sich zudem die passenden Orte für die Elektroinstallation ermitteln. Hier ist wichtig, wo die Technik letztendlich stehen soll, da an diesen Stellen genügend Steckdosen vorhanden sein müssen.

Die Akustik muss stimmen

Für die Akustik ist es  wichtig, die richtigen Raummaße zu schaffen. Um Dröhnen oder fehlenden Bass zu vermeiden, darf keine Seitenlänge ein Vielfaches einer anderen sein. Das bezieht sich auch auf die Höhe, die einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Sound-Erlebnis hat. Vor allem sind quadratische Räume zu vermeiden. Den Raum künstlich zu verkleinern hilft jedoch nicht viel, da der Bass durch die meisten Materialien hindurch schallt, solange diese nicht massiv sind.

Je nachdem, wo sich der Raum für das Heimkino befindet, benötigt er neben der perfekten Akustik auch einen Lärmschutz. Moderne Filme bieten anspruchsvolle Klangerlebnisse mit entsprechender Lautstärke, die sich im gewählten Raum ausbreiten soll, nicht jedoch das ganze Haus belästigen darf. Optimal ist in dieser Hinsicht eine Schalldämmung mittels Akustikschaumstoff. Akustikschaumstoff vom Spezialisten www.akustik-pyramiden-schaumstoff.de ist ein Noppenschaum, der in der Lage ist, Schallwellen besonders gut zu absorbieren. Der Schaumstoff wird an der Wand und / oder an der Decke befestigt. Das besondere an diesem Schaumstoff ist seine doppelte Wirkung. Einerseits wird der Schall nach außen gedämmt, andererseits wird das Klangbild im Raum erheblich verbessert; das Dämmmaterial reflektiert nämlich wenig Schallwellen, erzeugt dadurch kein Echo und lässt nur weniger und abgeschwächte Schallwellen hindurch.

Geeignete Lichtverhältnisse schaffen

Bestenfalls sollte das Zimmer so wenig natürliches Licht wie möglich einlassen. Bei einem Neubau kann man beispielsweise das Fenster für das Heimkino im Keller weglassen. Wer nicht auf natürliche Luftzirkulation verzichten möchte, kann das Fenster mit einem lichtundurchlässigen Rollladen oder Vorhang blockieren. Eine weitere Alternative ist die Wandverkleidung. Der Raum sollten ohnehin möglichst dunkel gestaltet sein, so lässt sich das Fenster mitsamt den Wänden abdecken.

Daneben ist die Beleuchtung durch künstliche Lichtquellen unerlässlich. Deckenstrahler erschaffen eine gemütliche Atmosphäre, benötigen jedoch entsprechende Aussparungen in den Betonplatten zur Installation. Alternativ bietet eine abgehängte Decke oder ähnliche Konstruktionen weiteren Platz für diese Lampen. Weitaus einfacher einzubauen sind Wandleuchten. Die Kabel kann man nachträglich unter den Putz verlegen, so fallen sie nicht ins Auge.

Belüftung nicht vergessen

Fällt die Entscheidung auf einen Kellerraum und bleibt das Fenster weg, entsteht eine gewisse Gefahr. Denn unzureichende Belüftung lädt Schimmel praktisch geradezu ein. Richtiges Verhalten hilft dabei, der Pilzbildung vorzubeugen. Befindet sich das Haus gerade noch im Bau, ist eine zentrale Wohnraumlüftung die perfekte Lösung. Da diese jedoch recht kostspielig ist, kann man genauso auf kleinere Belüftungsanlagen zurückgreifen. Wichtig ist hierbei, dass Frischluft von außen nach innen gelangt, während Abluft ausströmen kann. Ein Kellerschacht ist demnach vorteilhaft.

Technische Ausstattung

Am wichtigsten sind die Leinwand und der entsprechende Beamer. Bei den Projektionsflächen gibt es ein breites Angebot. Neben den Standardmodellen gibt es solche, die sich wie ein Rollo einfahren lassen und in einer Kassette verschwinden. Da das Heimkino jedoch in einem dedizierten Raum ist, sollte selbst eine ausgefahrene vier Meter Leinwand kein störender Aspekt sein.

Der Beamer ist das Herzstück des Kino-Erlebnisses. Je nach den Raummaßen sind hier unterschiedliche Modelle empfehlenswert. In der Regel lässt sich dieser problemlos an der Decke oder sogar seitlich der Leinwand positionieren. Ein moderner Projektor weist folgende Eigenschaften auf:

Großer Zoom-Bereich
Effiziente und leise Lüftung
Optischer Lens-Shift

Letztlich spielt der Ton eine wichtige Rolle für ein authentisches Leinwand-Feeling. Idealerweise platziert man mindestens zwei Lautsprecher direkt neben der Projektionsfläche. Für ein echtes Kino-Erlebnis darf der Surround-Sound jedoch nicht fehlen. Bei einer durchdachten Wahl lässt sich hier viel Geld sparen.

Es muss kein Traum bleiben

Zwar erfordert das Heimkino zunächst viel Aufwand und Planung, jedoch lohnt es sich. Ob allein oder mit den Liebsten – den Film auf der großen Leinwand zu genießen, während man auf der gemütlichen Couch sitzt und jederzeit pausieren kann, macht die Kinobesuche schon fast überflüssig.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Fotos: Pixabay / CCO Public Domain / gr8effect