Dekoration

Wandkunst für das Zuhause auswählen: Darauf kommt es an

Wohnen und Einrichten / Dekoration:  Eine der wirksamsten Möglichkeiten, der Inneneinrichtung mehr Charakter zu verleihen, ist die Wahl der richtigen Wandkunst. Kunstwerke können Räume einzigartig machen und die Persönlichkeit der Bewohner widerspiegeln. Dieser Artikel erklärt, wie man bei der Auswahl von Kunstwerken vorgehen sollte. Dabei ist nicht nur der eigene Stil entscheidend, sondern auch etwas Hintergrundwissen zu den richtigen Maßen, der Positionierung und Rahmung.

 

Warum sich Originale lohnen

Originale Kunstwerke sind einzigartig und haben einen Charakter, den Massenproduktionen nicht bieten können. Wer beispielsweise einen signierten Druck von James Rizzi, ein „Likörell“ von Udo Lindenberg oder ein Gemälde von Otto Waalkes mit den charakteristischen Ottifanten besitzt, hat nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch eine Geschichte. Originale werden mit Bedacht ausgesucht, oft über Generationen weitergegeben und regen interessante Gespräche an.
 
Besuche in Galerien können bei der Suche Inspiration liefern. Hier hat man die Möglichkeit, verschiedene Stile, Techniken und Künstler kennenzulernen und herauszufinden, welche Kunstwerke einen wirklich ansprechen.

Welcher Rahmen passt zu welchem Kunstwerk?

Bei einem Gemälde, das mit Öl- oder Acrylfarben auf Leinwand angefertigt wurde, findet man oft bereits einen Keilrahmen, auf den das Bild gespannt ist. Um das Motiv optimal zur Geltung zu bringen, bieten sich sogenannte Schattenfugenrahmen an, bei denen zwischen dem Keilrahmen und dem äußeren Rahmen eine Sichtfuge besteht.
 
Für Werke auf Papier, wie beispielsweise Aquarelle oder Zeichnungen, können klassische Rahmen mit einem Glaseinsatz verwendet werden. Unabhängig von der visuellen Präsentation bietet Glas Schutz vor UV-Strahlen, Staub und unerwünschter Berührung.
 
Ein dunkler Rahmen intensiviert die Leuchtkraft der Farben und grenzt das Bild deutlich von seiner Umgebung ab, sodass es für sich selbst wirkt. Während schlichte Rahmen das Werk für sich sprechen lassen, werden opulente Rahmen zum Teil des Gesamtkunstwerks.

Die passende Größe wählen

Wer das perfekte Bild für die Wohnung finden will, sollte auch auf die Größe achten. Bilder sollten etwa 4/7 der Wandbreite einnehmen, wobei die Breite der Wand mit einem Faktor von 0,57 multipliziert wird.
 
Für die Positionierung im Verhältnis zu Möbelstücken gilt Folgendes:
 
1. Über dem Sofa: Ein vertikaler Abstand von etwa 30 cm zum Sofa ermöglicht eine optimale Sichtbarkeit. Die Bildbreite sollte mindestens zwei Drittel der Sofabreite betragen.
2. Am Esstisch: Hier empfiehlt sich eine Bildbreite von etwa 100 cm. Je größer das Bild, desto aufgeräumter sollte der Tisch sein.
3. Im Flur: Eine Reihe von kleinformatigen Bildern mit gleichmäßigem Abstand schafft eine harmonische Blickachse.
4. Über dem Bett: Über einem Doppelbett empfiehlt sich eine Mindestbreite von 120 cm. Auch eine lockere Anordnung mehrerer kleinerer Bilder ist möglich.
5. Die leere Wand: An einer leeren kann die Bildgröße nicht von der Proportion zu Möbelstücken abgeleitet werden. Ein Bild mit einer Mindesthöhe von 80 cm kann eine gute Wahl sein, denn kleinere Bilder können hier verloren wirken.

Wie kann man Bilder harmonisch anordnen?

Bei der Bildanordnung sind die Gestaltungsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. Allgemein gilt, dass Bilder auf Augenhöhe platziert werden sollen, damit sie eine natürliche Verbindung zum Betrachter herstellen.
 
Man kann sich zwischen den folgenden Konzepten entscheiden:
 
Symmetrie: Durch symmetrische Anordnungen entsteht ein Gefühl von Balance und Ruhe. Bilder sollten mit gleichem Abstand zueinander aufgehängt werden, und eine klare Achse sollte berücksichtigt werden.
Galeriestil: Für eine Galeriewand mit Bildern in verschiedenen Größen und Stilen beginnt man mit dem zentralen Stück und erweitert die Anordnung schrittweise nach außen.
Ebenen und Abstände: Verschiedene Ebenen und Abstände zwischen den Bildern schaffen Tiefe. Dabei können Abstandhalter oder Rahmen mit Tiefeneffekten verwendet werden.
Themen oder Farben: Bilder lassen sich nach thematischen oder farblichen Gesichtspunkten gruppieren.

Kunst mit Bedacht wählen

Die Auswahl von Wandkunst bringt den persönlichen Stil in die eigenen vier Wände. Bei Touren durch Galerien und Museen kann man die dafür nötige Inspiration sammeln. Besonders lohnend ist die Anschaffung eines Originals, das unabhängig von sich wandelnden Einrichtungstrends auch nach Jahren noch beeindruckt. Damit ein Kunstwerk ideal zur Geltung kommt, muss der Rahmen stimmen und seine Maße müssen in einem harmonischen Verhältnis zu Wänden und Möbelstücken stehen. Das richtige Bild an der richtigen Stelle kann den Raum in eine wahrhaft inspirierende Umgebung verwandeln.
 
Quelle:  Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Steve Johnson