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Trotz Corona-Krise: Sanitär-Branche wächst

Immobilienmarkt / Immobiliennachrichten:  Eine aktuelle Studie zu dem Markt der Badewannen, Duschen, Sanitärarmaturen und Sanitärkeramik zeigt, dass sich die Branche im Jahr 2019 sehr gut entwickelt hat. Zwar sind nahezu alle Branchen von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen, die Sanitär-Branche steht allerdings nach wie vor sehr gut dar. Besonders Sanitär für Wohnungsbau ist nach wie vor stark gefragt.

 

Sinkende Durchschnittspreise – dennoch Wachstum bei den Erlösen

Die Erlöse der Hersteller von Sanitärprodukten sind gegenüber dem Vorjahr um fast drei Prozent gestiegen. Insgesamt belaufen sich die Erlöse auf 210,7 Millionen Euro.

Die Preise der Hersteller waren innerhalb einiger Gruppen von Waren dennoch einem großen Druck ausgesetzt. Der durchschnittliche Preis für Waren aus der Sanitärkeramik sank gegenüber dem vorherigen Jahr um 1,2 Prozent. Im Vorjahresvergleich verzeichnete der Markt allerdings insgesamt ein Wachstum von 1,5 Prozent auf einen Wert von 49,4 Millionen Euro.

Vorrangig konnte das Wachstum bei Waschtischen und WC-Schalen beobachtet werden. Bei Sanitärarmaturen ausgenommen der Küchenarmaturen, konnte der Umsatz auf 70,7 Millionen Euro gesteigert werden, was einem Zuwachs von ganzen 4,6 Prozent entspricht. Die einzelnen Gruppen der Produkte entwickelten sich dabei zum größten Teil gleichmäßig.

Der Zuwachs bei dem Erlös von Duschabläufen und Duschtassen lag, im Vergleich zu dem Vorjahr, bei 3,3 Prozent. Umgesetzt wurde hier insgesamt eine Summe von 31,3 Millionen Euro. Der Erlös von Badewannen stieg gegenüber dem vorherigen Jahr um 2,4 Prozent auf eine Summe von 26,3 Millionen Euro an.

Nur die Duschwände, die industriell gefertigt werden, konnten nur eine vergleichsweise moderate Entwicklung erreichen. Ein Grund dafür ist, dass die Duschabtrennungen von barrierefreien Duschen, die aktuell besonders gefragt sind, zum größten Teil konstruktiv ausgeführt werden. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Umsatz um ein Prozent gesteigert werden, sodass sich dieser insgesamt auf 33 Millionen Euro belief.

Neubauten und Geschosswohnungsbau ausschlaggebend für den Erfolg

Für den großen Erfolg der Branche war vor allem der Neubau verantwortlich. Das Geschäftsvolumen erhöhte sich hier, verglichen mit dem Vorjahr, um ganze 5,4 Prozent. Innerhalb der meisten Gruppen von Waren wurde der Antrieb durch den Geschosswohnungsbau geliefert. Der kleinvolumige Wohnungsbau und der Nicht-Wohnbau haben besonders den Bereich der Duschabläufe und der Duschtassen angekurbelt.

Allerdings lieferten auch Renovierungsarbeiten einen großen Beitrag zu dem Wachstum der Sanitärbranche. Der damit verbundene Aufschwung konnte in nahezu allen Gruppen von Waren festgestellt werden. Besonders deutlich zu beobachten war er allerdings im Bereich der Sanitärkeramik und der Sanitärarmaturen. Der Sanierungsmarkt ist bezüglich seines Erlöses gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent gewachsen. Damit machte dieser von dem Gesamtmarktwachstum rund 40 Prozent aus.

Die Prognose für die Marktentwicklung im Jahr 2020

Was die Zukunftsperspektive betrifft, ist auch weiterhin damit zu rechnen, dass sich die Sanitärbranche dynamisch entwickelt. Aus dem Bereich des Neubaus werden allerdings abgeschwächte Impulse erwartet, wodurch die Wachstumsraten wohl geringfügig reduziert werden.

Für das Jahr 2020 wird ein Wachstum des Marktes von knapp 2,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 erwartet. Auf den Umsatz bezogen wird mit einem Wachstum von zwei Prozent gerechnet. Die Auswirkungen, welche die Corona-Krise langfristig haben wird, sind in diesen Prognosen allerdings noch nicht einkalkuliert. Wie auch in anderen Branchen sind die Folgen hier zum jetzigen Zeitpunkt kaum abschätzbar.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Fotos: Pixabay / CCO Public Domain / WarrenMae