Keller

Keller oder Bodenplatte?

Ein Keller lässt viel Spielraum fuer die RaumgestaltungHausbau / Keller:  In stadtnahen Baulagen gilt häufig die Regel: Kleines Grundstück – großer Preis. Um Baukosten zu sparen scheint es da verlockend, ohne Keller zu bauen. Doch die vermeintlich günstigere Bodenplatte entpuppt sich manchmal als Bumerang. Worauf sollte man bei der Entscheidung „Keller oder Bodenplatte“ achten?

Sieben wichtige Argumente nennt Bernd Hetzer, Prokurist und Leiter Vertrieb bei KNECHT Betonwerke – Fertigteilkeller:

1. „Die Baufamilie erhält mit Keller einen Mehrwert zum relativ geringen Preis“, rechnet Hetzer. Beispielsweise steht den Mehrkosten von etwa 10 Prozent für den Kellerbau ein Flächengewinn von 40 Prozent gegenüber – günstiger lässt sich Wohn- und Nutzfläche nicht schaffen.
2. Mit Keller werden vor allem kleinere und teure Grundstücke optimal ausgenutzt.
3. Einschlägige Untersuchungen zeigen: Der Wiederverkaufswert für Häuser mit Untergeschoss ist deutlich größer, als ohne.
4. Kommunen weisen heute aufgrund der großen Nachfrage Baugebiete aus, bei denen die oberflächennahen Bodenschichten teilweise weniger tragfähig sind. In solchen Fällen kann der Bau einer Bodenplatte einen aufwändigen Bodenaustausch erfordern – es fallen weitere Kosten an. Die Tragfähigkeit muss später mit einem Lastplattendruckversuch nachgewiesen werden.
5. In Hanglagen oder bei höher gelegenen Erschließungsstraßen können für eine Bodenplatte sowohl weitere Stahlbetonarbeiten als auch Erdarbeiten anfallen, wenn zusätzlicher Boden aufgeschüttet werden muss.
6. Kommen zu den reinen Baukosten für die Bodenplatte notwendige Erdarbeiten dazu, können sich über den Daumen gepeilt schon einmal um die 15.000 Euro summieren: „Die Bodenplatte wird hier zur Kostenfalle!“, so Hetzer.
7. Selbst bei extremen Hanglagen oder bei hohem Grundwasser bietet ein moderner Fertigteilkeller aus wasserundurchlässigem Beton ein solides Fundament.

Klarheit über den Baugrund verschafft ein Bodengutachten. „Erst auf dieser Basis ist eine realistische Einschätzung der Kosten für die Erdarbeiten und den Unterbau (Keller/Bodenplatte) möglich“, fasst Bernd Hetzer zusammen. Mitunter sei es dann günstiger, ein Eigenheim mit Untergeschoss zu finanzieren und zum Beispiel den Ausbau des Dachgeschosses auf später zu verschieben, denn: „Viele Bauwünsche lassen sich im Nachhinein noch realisieren – ein Keller jedoch nicht.“. Nach der Erfahrung von Bernd Hetzer folgt dann häufig die bittere Erkenntnis der Bauherren: „Hätte ich das gewusst, hätte ich gleich einen Keller gebaut.“

Foto: knecht.de