Gebäudesicherheit mit aktivem und passivem Einbruchschutz

Einbruchschutz Neubauten

Hausbau / Sicherheit:  Um das neu erbaute Eigenheim vor Einbruchsversuchen zu schützen, sollten Bauherren rechtzeitig über geeignete Sicherheitslösungen nachdenken. Im Winter, wenn die Dunkelheit bereits am frühen Nachmittag einsetzt, steigen die Einbruchszahlen an.

 

Effiziente Sicherheitsmaßnahmen gegen Einbruchsversuche

Im Gegensatz zu einer weitverbreiteten Meinung passieren die meisten Haus- und Wohnungseinbrüche nicht nachts, sondern tagsüber, wenn die Bewohner außer Haus sind. Einbrecher, die das Objekt oft vorher ausspähen, nutzen geschickt die Zeit, in der niemand zu Hause ist, um sich unbefugt Zutritt zu den Wohnräumen zu verschaffen. Fachleute empfehlen deshalb, bereits in der Bauphase Schwachstellen zu sichern und einen angemessenen Einbruchschutz in die Bauplanung einzubeziehen. Durch den Einsatz von Zeitschaltuhren oder Hausautomation wird Anwesenheit vorgetäuscht, auch wenn die Eigentümer sich nicht in ihrem Haus aufhalten.

Der wirksamste Einbruchschutz für Ein- und Zweifamilienhäuser besteht jedoch in der Ausrüstung des Gebäudes mit geeigneter Sicherheitstechnik. Mechanische Sicherungen können Einbruchsversuche verhindern und stehen deshalb an erster Stelle der Sicherheitsmaßnahmen. Alarmanlagen melden zwar lediglich einen Einbruch, dennoch haben die Geräte eine abschreckende Wirkung. Um den Sicherheitsfaktor zu erhöhen, können beide Varianten miteinander kombiniert werden.

Alarmanlagen und einbruchhemmende Türen und Fenster

Zu den Schwachstellen eines Hauses zählen vor allem Fenster und Türen, die bei einem Neubau einbruchhemmend ausgerüstet werden sollten. Fachleute empfehlen, Fenster, Balkon- und Terrassentüren, die mindestens der Widerstandsklasse RC 2 entsprechen, zu bevorzugen. Diese Modelle verfügen über spezielle Wandverankerungen und besondere Sicherungen an Schlössern und Scharnieren. Fenster werden durch mehrere Pilzkopfzapfen zusätzlich vor dem Aufbrechen geschützt. Absperrbare Schlösser erhöhen die Sicherheit. Da für die Installation elektronischer Alarmanlagen oder den Einbau einbruchhemmender Türen und Fenster handwerkliche Arbeiten durchgeführt werden müssen, sollten diese Absicherungsmaßnahmen bereits beim Hausbau fest eingeplant werden. Durch bereits im Rohbau eingebaute Leerrohre können ebenso wie durch Aussparungen für das Leitungsnetz einer Alarmanlage nachträgliche Handwerkerarbeiten und damit verbundene Kosten gespart werden. Der spätere Einbau kann außerdem mit deutlich weniger Aufwand verwirklicht werden.

Kosten für effiziente Einbruchschutzmaßnahmen sind von unterschiedlichen Parametern abhängig. Dabei müssen neben der Immobiliengröße auch der Umfang des Sicherheitskonzepts und die Auswahl der Einbruchschutz-Komponenten berücksichtigt werden. Oft besteht bei sicherheitstechnischer Ausrüstung die Möglichkeit der Selbstmontage als Alternative zur professionellen Installation durch den Fachmann.

Beim Hausbau sollte der Bauherr überprüfen, ob tatsächlich die vereinbarte Sicherheitstechnik vollumfänglich eingebaut wurde. Wenn der Einbruchschutz schon beim Bau der Immobilie installiert wird, fallen die Mehrkosten dafür kaum ins Gewicht. Hochwertige Haustüren sind heutzutage serienmäßig mit einer 5-fach Sicherheitsverriegelung, die Einbruchsversuche erheblich erschwert, ausgerüstet. Außerdem ist die Installierung eines Sperrbügels, der die Haustür zusätzlich sichert, ohne die Optik zu beeinträchtigen, sinnvoll. Dadurch kann die Tür bei Bedarf nur einen Spalt geöffnet werden, während ein weiteres Aufdrücken von außen unmöglich ist.

Als weitere Sicherheitskomponente werden betonierte Lichtschächte mit Gitterrosten, die spezielle Abhebesicherungen haben, eingesetzt. Ein Gitterrost setzt sich aus Tragstäben, die parallel zueinander angeordnet sind und aus Querstäben, die damit gekreuzt und verbunden werden, zusammen. Spezielle Abhebesicherungen verhindern ein einfaches Entfernen des Gitterrostes. Gitterroste bestehen meistens aus Stahl, können aber auch aus Aluminium, Edelstahl oder glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt werden. Damit kann eine häufig genutzte Sicherheitslücke im Sicherheitssystem des Wohnhauses geschlossen werden.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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