Dämmstoffe

Einblasdämmung – Methoden, Materialien, Vor- und Nachteile

Hausbau / Dämmstoffe: Die Energiewende und steigende Heizkosten führen dazu, dass immer mehr Hausbesitzer und Bauherren nach effektiven Möglichkeiten zur Wärmedämmung ihrer Gebäude suchen. Eine besonders flexible und wirtschaftliche Methode stellt die Einblasdämmung dar. Dabei wird ein geeignetes Dämmmaterial mithilfe spezieller Maschinen in Hohlräume eingeblasen. Diese Technik eignet sich sowohl für Neubauten als auch für die energetische Sanierung von Altbauten.

In diesem Beitrag stellen wir unterschiedliche Verfahren mit Einblasdämmung vor, beleuchten die verwendeten Materialien im Detail und zeigen die wichtigsten Vor- und Nachteile dieser Methode auf.

Methoden der Einblasdämmung

Einblasdämmung eignet sich besonders gut für Konstruktionen, die bereits über Hohlräume verfügen oder durch gezieltes Öffnen zugänglich gemacht werden können. Je nach Einsatzgebiet kommen unterschiedliche Verfahren zur Anwendung:

1. Zwischenwände und zweischaliges Mauerwerk

Hierbei werden kleine Bohrlöcher in die äußere oder innere Wandschale gesetzt, durch die das Dämmmaterial eingeblasen wird. Der Hohlraum zwischen den Wandschalen wird dadurch gleichmäßig ausgefüllt.

2. Dachschrägen und Holzrahmenbau

Gerade bei Altbauten mit ungedämmtem Dachaufbau ist die Einblasdämmung ideal. Durch Öffnungen zwischen den Sparren oder von außen unter den Dachziegeln kann die Dämmung eingebracht werden.

3. Oberste Geschossdecke

Falls keine begehbare Dämmung gewünscht ist, lässt sich loses Dämmmaterial auch einfach offen auf der Decke aufblasen. Bei Holzbalkendecken kann das Material zwischen die Balken eingeblasen werden.

4. Fußböden und Deckenhohlräume

Auch in schwer zugänglichen Boden- oder Deckenzwischenräumen kann mit dieser Methode eine wirkungsvolle Wärmedämmung nachträglich eingebracht werden.

Verwendete Materialien bei der Einblasdämmung

Die Auswahl des Dämmmaterials ist entscheidend für die Dämmwirkung, die Langlebigkeit und den ökologischen Fußabdruck der Maßnahme. Zu den am häufigsten verwendeten Einblasdämmstoffen zählen:

Glaswolle (Mineralwolle /Steinwolle)

Diese Materialien sind nicht brennbar, diffusionsoffen und bieten hervorragenden Schall- und Brandschutz. Sie sind langlebig, aber in der Herstellung energieintensiver als Zellulose.

Zellulosefasern

Aus recyceltem Zeitungspapier hergestellt, bieten Zellulosefasern eine sehr gute Wärmedämmung und Feuchtigkeitsregulierung. Sie sind besonders umweltfreundlich und können Feuchtigkeit puffern, ohne ihre Dämmwirkung zu verlieren.

Holzfasern

Holzfaserdämmstoffe werden aus Restholz gefertigt und sind biologisch abbaubar. Sie bieten gute Dämmeigenschaften und ein angenehmes Raumklima durch ihre wärmespeichernden Fähigkeiten.

EPS-Perlen (expandiertes Polystyrol)

Dieses Dämmmaterial ist wasserabweisend und bietet eine gute Dämmwirkung bei geringem Gewicht. Es eignet sich besonders für Hohlräume, in denen Feuchtigkeit ein Problem sein könnte.

Perlite und andere Schüttstoffe

Diese anorganischen Materialien sind feuerfest, verrottungssicher und können besonders gut in unregelmäßige Hohlräume eingebracht werden.

Vor- und Nachteile der Einblasdämmung

Die Einblasdämmung bietet zahlreiche Vorteile, birgt jedoch auch einige Einschränkungen, die vor der Umsetzung beachtet werden sollten:

Vorteile

  • Schnelle und saubere Durchführung mit minimalem Eingriff in die Bausubstanz
  • Ideal für nachträgliche Dämmmaßnahmen in Altbauten
  • Keine großen Baustellen oder umfangreichen Umbauarbeiten nötig
  • Gleichmäßige Verteilung des Materials bei fachgerechter Ausführung
  • Vielfältige, auch ökologische Materialien verfügbar
    Verbesserung des Wohnkomforts und Senkung der Energiekosten

Nachteile

  • Fachliche Expertise notwendig, um Setzungen oder Hohlräume zu vermeiden
  • Nicht für alle Gebäudeteile geeignet (z. B. bei fehlenden Hohlräumen)

  Einblasdämmung 2

Effizient dämmen mit Einblasverfahren

Die Einblasdämmung bietet eine moderne, zeitsparende und kostengünstige Möglichkeit, die Energieeffizienz eines Gebäudes signifikant zu verbessern. Insbesondere für Bestandsgebäude mit vorhandenen Hohlräumen stellt sie eine effektive Lösung dar. Die Wahl des geeigneten Dämmmaterials sowie die fachgerechte Ausführung sind dabei entscheidend für die langfristige Wirksamkeit der Maßnahme.

Für eine individuelle Beratung und professionelle Umsetzung empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Fachbetrieb. Kontaktbau – Der Einblasdämmung Fachberater – unterstützt Sie von der Planung bis zur Ausführung und sorgt dafür, dass Ihre Dämmmaßnahme optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Fotos: KontaktBau