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Traumhaus: Das sollte beim Bau beachtet werden

Hausbau / Bauplanung:  Der Hausbau erfordert bereits in der Planungsphase viel Know-how und Kompetenz. Wer sein Traumhaus bauen möchte, sollte perspektivisch denken und der Grundrissplanung größte Aufmerksamkeit schenken. Alle Flächen, Fenster und Türen plant man so, dass die eigenen vier Wände auch Jahrzehnte nach der Errichtung den Bedürfnissen aller Familienmitglieder entsprechen. Was einfach klingt und viel kreativen Spielraum lässt, ist in der Praxis ein komplexes Thema mit einigen Herausforderungen.

 

Den richtigen Standort nach Bebauungsplan finden

Bereits vor der ersten Grundrisszeichnung steht der Bauherr vor einer Hürde, die er mit Bedacht und Akribie umschiffen muss. Der Bebauungsplan gibt vor, welche Fläche auf dem Grundstück bebaut und welches Areal nur als Gartengrundstück genutzt werden darf. Anhand des Plans gilt es nun, den besten Standort und die optimale Ausrichtung für das Traumhaus zu finden. Die Optimierung der Bebauung schließt zukünftige Wege, Beete und Außenanlagen unbedingt ein.

Die Anordnung und Größe der Räume planen

Offene Räume erfreuen sich aufgrund der hohen Lichtausbeute und dem freien Gefühl großer Beliebtheit. Doch hier sollte der Bauherr bedenken, dass zu viel Offenheit problematisch werden kann. Jedes Familienmitglied benötigt einen eigenen Rückzugsort, der entsprechend der eigenen Bedürfnisse lage- und größentechnisch geplant werden sollte. Durch den Grundrissentwurf mit Autocad haben potenzielle Bauherren die Chance, verschiedene Raumaufteilungen und Raumgrößen innerhalb der verfügbaren Fläche zu erstellen und schlussendlich den besten Grundriss auszuwählen. Mit Hilfe des Tools kann jeder potenzielle Eigentümer zum Architekten werden und vor der Beauftragung eines Experten individuelle Raumaufteilungen durchspielen und deren Grundrisse am PC zeichnen.

Wichtig: Vermeidung nicht nutzbarer Räume

Nicht nutzbare Flächen unter Dachschrägen, vermeidbare Nischen und Stauräume, die Quadratmeter kosten und nicht funktional sind, sollten beim Hausbau vermieden werden. Keinesfalls sollten Zimmer geplant werden, die im Endeffekt nur als Lagerraum dienen und für das Zusammenleben der Familie keine Rolle spielen. Eine Ausnahme bilden Räume für die Installation der Haustechnik, die im nicht unterkellerten Traumhaus in einem speziell dafür vorgesehenen Raum untergebracht wird.

Die funktionale Planung im Fokus

Viel Tageslicht, ausreichend Platz für die Familie und kurze Wege vom Hausmittelpunkt zu allen Zimmern steigern das Wohlbefinden. Doch gerade die Funktionalität der Planung wirft bei vielen Bauherren Fragen auf. Um ein über Jahrzehnte zu den Bedürfnissen passendes Eigenheim zu errichten, sollte jeder Bewohner seine expliziten Vorstellungen notieren. Das funktioniert am besten, indem man die aktuelle Wohnsituation betrachtet und Punkte notiert, die verbessert werden können. Erfolgt die Bauplanung mit einem großen offenen Wohn-Essbereich oder einer amerikanischen Küche, sollte bereits in der Bauphase überlegt werden, wie sich bei Bedarf mit dem späteren Einzug von Trennwänden abgeteilte Räume erschaffen lassen.

Licht - Leitungen - Lebensqualität

Damit ein Haus zum Traumhaus wird, spielt die richtige Anordnung der Räume in Bezug auf die Sonneneinstrahlung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das Schlafzimmer, die Küche und die Badezimmer können nach Norden oder Osten ausgerichtet sein. Das Wohnzimmer mit angrenzender Terrasse wird am besten an der Südseite geplant. Ein sehr wichtiger Punkt für den späteren kostensparenden Betrieb ist die optimale Planung von Heizungsrohren sowie den Trink- und Abwasserleitungen. Bei Letzteren ist es ratsam, eine direkte Vorbeiführung an Wohn- und Schlafzimmern zu vermeiden. Lange und unpraktisch verlegte Leitungen können sich als Planungsfehler erweisen und die Betriebskosten, sowie die Lebensqualität im Traumhaus nachteilig beeinflussen.

Schritt für Schritt zum Traumhaus

Jeder Grundriss sollte neben der Gesamtheit in Einzelansicht der jeweiligen Zimmer betrachtet werden. So erschließt sich, ob die Türen und Fenster zur späteren Raumeinrichtung passen und das Wohlbefinden im Haus steigern. Erst jetzt folgt der Blick auf das Äußere, bei dem die Vorgaben im Bebauungsplan mit den eigenen Ansprüchen kongruent sein müssen. Wer sein erstes Haus baut, kann sich in Katalogen oder beim Besuch von Musterhäusern Inspirationen holen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Hans