Lüftungsanlagen sorgen für eine kontrollierte Lüftung

Die kontrollierte Lüftung im Wohnraum ist ein wesentlicher Faktor für gesundes Wohnen. Im Rahmen der modernen Haustechnik sind Lüftungsanlagen gerade beim Hausbau nach dem Niedrigenergiestandard unverzichtbar.

 


Eine kontrollierte Lüftungsanlage muß allerdings nicht nur für einen bloßen Luftaustausch sorgen. Eine Lüftungsanlage guter Qualität bietet heute ein intelligentes Lüftungssystem. Dabei wird die zugeführte Luft nach den jeweiligen Erfordernissen im Sinne moderner Lüftungstechnik aufbereitet und in den Lüftungskreislauf eingeleitet.

Aufgaben der kontrollierten Lüftungsanlage

Durch eine Lüftungsanlage nach heutigem Standard kann die Luft auf verschiedene Weise bearbeitet werden. Die Luft kann erwärmt oder gekühlt werden, die Luftfeuchtigkeit kann vermehrt oder vermindert werden, Schadstoffe und Allergene können herausgefiltert werden und verbrauchte Luft kann aus den einzelnen Räumen abgeführt werden. Hierbei wird die Abluft über einen Wärmetauscher geleitet, welcher die Wärme der Abluft auffängt und an die von außen kommende kältere Frischluft wieder abgibt. Damit wird der Wärmeverlust, welcher normaler Weise beim Lüften entsteht, weitgehend reduziert. Moderne Kompaktlüftungsgeräte arbeiten mit einer Wärmerückgewinnungs-Effizienz von bis zu 93%. So sorgt die Lüftungstechnik immer für ein optimales Wohlfühlklima das ganze Jahr hindurch.

Konstruktion einer Lüftungsanlage

Mittels einer Lüftung mit Einraumregelung kann auf die Lage der zu belüftenden Räume und ihre jeweilige Funktion individuell Rücksicht genommen werden. Heizkörper sind im Energiesparhaus dann nicht mehr notwendig, die Zufuhr der erwärmten Luft erfolgt völlig geräuschlos über ein Kanalsystem. Geräuschemissionen sind beim heutigen Stand der Technik für Lüftungsanlagen nicht zu befürchten.

Moderne kontrollierte Lüftungsanlagen bieten eine Lüftungstechnik, die auch eine optimale Energienutzung und die Einbeziehung von alternativen Energien wie Solarkraft und Erdwärme beinhaltet. Durch die Verwendung diese regenerativen Energien als Bestandteil der Lüftungsanlage kann ein Großteil der benötigten Wärme erzeugt werden.

Je nach Gebäudeart und finanziellen Mitteln für den Hausbau muß man allerdings aufgrund der nicht gerade niedrigen Herstellungspreise für Lüftungsanlagen wissen, wann und welche Lüftungsanlagen notwendig sind.

Zentrale und dezentrale Wohnraumlüftung

Man unterscheidet zwei Arten der Wohnraumlüftung, die zenmtrale und die dezentrale Wohnraumlüftung. Die zentrale Wohnraumlüftungsanlage ist eine effektive Lösung für Luftaustausch und Lufterwärmung in einem Mehrfamilienhaus oder auch gewerblichen Objekten. Sie sichert einen wirkungsvollen Luftaustausch und die Erwärmung der Frischluft, die mittels Rohrleitungen auf die einzelnen Räume verteilt wird. Durch eine zentrale Lüftungsanlage können die Heizkosten gesenkt werden und der Feuchtigkeitshaushalt kann auf einem gleichmäßigen Niveau gehalten werden. Eine zentrale Wohnraumlüftung erfordert allerdings den Bau eines durchdachten Lüftungssystems.

Im Gegensatz dazu funktioniert die dezentrale Wohnraumlüftung, die nach dem gleichen Prinzip der Wärmerückgewinnung arbeitet, quasi als Einzelkämpfer. Sie wird direkt in einem bestimmten Raum installiert. Zur Installation genügt in den meisten Fällen eine Öffnung in der Wand und eine normale Steckdose.

Thermodynamische Funktionen einer Lüftungsanlage

Wie bereits im vorigen Abschnitt ausgeführt, teilt man die Lüftungsanlagen nach ihren thermodynamischen Funktionen ein. Es gibt die vier Funktionen der thermodynamischen Luftbehandlung Heizen, Kühlen, Entfeuchten und Befeuchten. Die Lüftungsgeräte können 1, 2, 3 oder alle vier der angesprochenen Luftbehandlungen durchführen.

Wärmerückgewinnung durch Lüftungsanlagen

Eine große Anzahl der Lüftungsgeräte für eine kontrollierte Lüftung basiert auf dem Prinzip der Wärmerückgewinnung, denn sie nutzt die verbrauchte Luft und entzieht ihr Wärme, die dann wieder der Frischluft zurückgeleitet wird. Durch diese Wärmerückgewinnung können Spitzengeräte der Abluft bis zu 90 % Energie entziehen. Der Clou ist dann eine zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und Klimatisierung. Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung entnimmt einen Teil der Wärme aus der Abluft und benutzt diese dazu, um die neue frische Luft, die ins Haus gelangt, zu erwärmen. Dadurch wird der Heizbedarf häufig nicht unwesentlich gesenkt. Dieses Grundprinzip kann natürlich auch umgekehrt zur Klimatisierung eingesetzt werden.

Ökologischer Nutzen und Gesundheitsaspekt einer Lüftungsanlage

Welches System, welches Lüftungsgerät auch immer Sie im Rahmen des Hausbaus für Ihre Lüftungsanlage einsetzen, eines ist allen gemein, sie haben alle einen großen ökologische Nutzen.

Lüftungsanlagen sparen Primärenergie, sie helfen, die CO2- Emissionen zu senken, sie verhindern durch die Regulierung der Raumfeuchtigkeit das Wachstum von Sporen, Pilzen und Schimmel. Lüftungsanlagen sind auch geeignet, um Milben und sonstige Ungeziefer fernzuhalten, Gerüche und Dampf zu neutralisieren und auch durch Pollenflug verunreinigte Räume zu reinigen.

Von der Anwendung her unterscheiden wir für den Hausbau nach ihrem Einsatzgebiet:

  • Einzellüftungen,
  • Einzelraumlüftungsgeräte,
  • zentrale Lüftungsgeräte mit und ohne Wärmerückgewinnung und
  • zentrale Lüftungsgeräte mit und ohne Warmwasser-Wärmepumpen.
Weitere Informationen rund um Klimatechnik, die Heizungsanlage und die Lüftung beim Hausbau finden Sie auch in den Abschnitten: