Estrich

Ein Estrich muß nach der für den Hausbau geltenden DIN 18560 hergestellt werden. Estrich ist danach ein auf einem tragenden Untergrund oder auf einer zwischenliegenden Trenn- oder Dämmschicht hergestellter Fußboden, der unmittelbar als Fußoden nutzbar ist oder mit einem Belag versehen werden kann.



Estriche haben beim Hausbau die Aufgabe, Unebenheiten der Rohbaukonstruktion auszugleichen und sie können für die Verbesserung von Feuchtigkeitsschutz, Wärme- und Schallschutz dienen.


Wie bereits auf der vorhergehenden Seite beschrieben, gibt es für den Hausbau vom Konstruktionsprinzip her drei Formen des Estrichs, nämlich den schwimmenden Estrich (auf Dämmschicht), den Estrich auf Trennschicht und den Verbundestrich.

Schwimmender Estrich

Der schwimmende Estrich ist ein gemäß DIN 18560 erstellter Estrich auf einer Dämmschicht. Die Bedeutung des Wortes schwimmend liegt darin begründet, daß der Estrich auf seiner Unterlage beweglich ist und keine Verbindung mit den angrenzenden Bauteilen, wie Wänden und Rohren hat.

Ein schwimmender Estrich dient beim Hausbau im wesentlichen der Erhöhung der Werte für die Wärme- und Trittschalldämmung des Fußbodens.

Von der Konstruktion her wird ein schwimmender Estrich nach Abdichtung der Rohdecke und dem Einfügen der ein- oder zweischichtigen Dämmschichten auf den Fußboden aufgetragen. Wenn Unebenheiten im Fußboden vorhanden sind, muß zusätzlich noch eine Ausgleichschicht eingefügt werden.

Estrich auf Trennschicht

Ein Estrich auf Trennschicht wird in der DIN 18560 als ein Estrich bezeichnet, der vom tragenden Untergrund durch eine dünne Zwischenlage, eben die Trennschicht, getrennt ist. Man bezeichnet diesen Estrich beim Hausbau auch als gleitenden Estrich.

Die Aufgabe der Trennschicht besteht darin, dem Estrich selbst bei Temperaturschwankungen ein ungehindertes Gleiten auf der Trennschicht zu ermöglichen.

Ein Estrich auf Trennschicht wird überall dort eingesetzt, wo keine Wärme- oder Schallisolierung für den Fußboden erforderlich ist. Dies ist meist in Kellerräumen, Nebenräumen und auf Terrassen und Balkonen der Fall.

Verbundestrich

Ein Verbundestrich ist ein mit dem tragenden Untergrund verbundener Estrich, daher auch der Name. Der Hauptvorteil des Verbundestrichs ist die komplette feste Verbindung mit der Untergrundfläche. Dadurch ist es auch möglich, den Verbundestrich auch ohne zusätzlichen Belag als Fußboden zu benutzen. Ein dafür oft benutzter Begriff ist Nutzestrich.

Verbundestriche bieten sich bei hohen mechanischen Belastungen und dann, wenn keine besonderen Anforderungen an den Schall- und Wärmeschutz bestehen, an. Hauptverwendung für den Verbundestrich findet man im Hausbau für Keller- und Nebenräume.