Dachbelichtungsmöglichkeiten

Die Dachbelichtung ist ein wesentliches Thema beim Hausbau, speziell, wenn das Dach ausgebaut ist und zum Wohnen verwendet wird.

Die Dachbelichtung ist bei einem ausgebauten Dach natürlich eine sehr wesentliche Voraussetzung für ein vernünftiges Wohnen. Die ausreichende Belichtung kann durch Dachfenster, Dachflächenfenster, Giebelfenster, Dachgauben oder Lichtkuppeln erreicht werden.


 


In welchem Umfang die Versorgung des Dachgeschosses mit Tageslicht durch Dachfenster oder andere Lichtelemente beim Hausbau notwendig und vorgeschrieben ist, das steht in der DIN 5034 und in den Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer.


In den Landesbauordnungen gibt es den Begriff der notwendigen Fenster. Diese notwendigen Fensterflächen für Dachfenster müssen je nach Bauordnung zwischen 1/8 und 1/10 der Grundfläche des zu belichtenden Raumes betragen. Es handelt sich dabei um das Minimum der Belichtungsfläche im Dach.

Wie diese Belichtung des Daches zustande kommt, ist nicht vorgeschrieben. Es können daher Dachfenster, Dachflächenfenster, Dachgauben oder Lichtkuppeln, entsprechend dem Stil, der auch beim Hausbau verwendet wurde,  eingesetzt werden. Die Anzahl, die Art und die Größe der einzelnen Lichtelemente ist beliebig kombinierbar.

Dachfenster, Dachflächenfenster

Einfache Dachfenster können nur zur Belichtung von nicht ausgebauten Dachräumen und als Ausstiegsöffnung auf das Dach für den Schornsteinfeger benutzt werden.

In bewohnten Dachräumen kommen Dachfenster nur als Dachflächenfenster für den Hausbau zum Einsatz. Die großen Hersteller von Dachfenstern bieten auf alle Dachvariationen abgestimmte Elemente an. So sind denn die eigentlichen Markennamen, wie Veluxfenster, Velux Dachfenster, Braas Dachfenster oder Roto Dachfenster schon fast zu Begriffen für ein bestimmtes Fenster geworden. Mit diesen Fenstern kann man Räume ins rechte Licht setzen.

Die heute im Hausbau üblichen Dachdeckungsarten sind bereits durch passende Eindeckrahmen in die Programme der Hersteller für Dachfenster integriert.

Man kann Dachflächenfenster auch nach ihren Öffnungsarten unterscheiden in Schwing-Fenster, Schwing- und Klappfenster und Klapp-Schiebefenster.

Giebelfenster

Giebelfenster werden beim Hausbau gern zur Belichtung eines ausgebauten Dachgeschosses eingesetzt. Diese Fenster sind der Dachschräge angepasst und können auch ganze Giebelwände ersetzen, wodurch eine besonderes gute Belichtung erreicht wird. Verglaste Giebelwände verschönern das Dach und werden sehr häufig bei ausgebauten Spitzböden praktiziert.

Die Schräge der Fenster überträgt sich natürlich auch auf die Lüftungsflügel und die Sonnenschutzeinrichtungen. Man muss daher beim Einbau dieser Elemente darauf achten, daß die volle Funktionsfähigkeit der Fenster weiterhin gewährleistet ist.

Dachgauben

Dachgauben dienten früher als eine besondere Maßnahme für die Belüftung von Dächern. Heute kann man mit Gauben für das Dach neben Belüftung und Beleuchtung auch Flächen- und Raumzuwächse erzielen.

Wir kennen verschiedene Gaubenformen. Bekannt sind beim Hausbau die Fledermausgaube, die Schleppgaube, die Giebel- und Walmgaube sowie die Dreieckgaube.

Gauben sind nicht beliebig einsetzbar, denn in der Höhe sind sie an das Brüstungsmaß gebunden und in der Breite an die Möglichkeiten des Einbaus im Rahmen der Dachkonstruktion.

Flachdachfenster / Lichtkuppeln

Flachdachfenster, die auch als Lichtkuppeln bezeichnet werden, finden ihren Haupteinsatzbereich im Hausbau bei der Belichtung von innen liegenden Räumen unter Flachdächern oder flachgeneigten Dächern. Im Gegensatz zum klassischen Dachfenster dienen Lichtkuppeln / Flachdachfenster in der Regel der Beleuchtung und der Belüftung von Räumen und nicht der Aussicht.

Die Ausführungsarten der Lichtkuppeln sind dem Verwendungszweck entsprechend sehr unterschiedlich. Grundsätzlich unterscheidet man bei dieser Dachbelichtung starre und zu öffnende Lichtkuppeln.

Bei starren Lichtkuppeln ist die Lichtkuppelschale fest mit dem Aufsetzkranz verbunden, während bei zu öffnenden Lichtkuppeln die Lichtkuppel durch ein Zwischenprofil, dem sogenannten Einfass- oder Lüfterrahmen, und Scharnieren mit dem Aufsetzkranz beweglich verbunden ist.

Vom technischen Aufbau her kann man die Lichtkuppeln auch nach der Anzahl der Lichtkuppelschalen unterscheiden. Es gibt ein-, zwei-, drei- und vierschalige Lichtkuppeln.

Einschalige Lichtkuppeln können aufgrund der geringen Wärmedämmung nur dort eingesetzt werden, wo ausschließlich die Versorgung mit Tageslicht im Vordergrund steht, z.B. unter Vordächern im Freien, nicht jedoch in beheizten Räumen.

Im Normalfall wird heute die doppelschalige Lichtkuppel mit einem U-Wert von 3,5 W/qmK oder besser beim Hausbau eingesetzt.

Wenn erhöhte Anforderungen an den Wärmeschutz gestellt werden müssen, verwendet man drei- oder sogar vierschalige Lichtkuppeln. Die U-Werte reichen dann von mindestens 2,5 W/m²K bis zu Spitzenwerten von 1,5 W/m²K hinab.