Solarheizung

Der Ausdruck Solarheizkessel ist begrifflich nicht ganz korrekt. Es handelt sich dabei um einen normalen Heizkessel, der die Nutzung der Solarenergie zum festen Bestandteil der Heizungsanlage beim Hausbau macht. Die Heizungsanlage unterstützt dabei sowohl die solare Heizungsergänzung als auch die solare Warmwasseraufbereitung.



Das Heizungssystem ist so aufgebaut, daß der konventionelle Brenner in einen Solarschichtenspeicher integriert ist. Über einen Wärmetauscher wird die in den Abgasen enthaltene Restenergie dem Heizungssystem wieder zugeführt. Besonders effektiv ist die Solarheizung dann, wenn sie in der Brennwerttechnik ausgeführt wird.


Nach Berechnungen gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) liegt der Primärenergiebedarf beim Hausbau mittels eines Solarheizkessels im Rahmen eines Solar-Gas-Brennwertsystems mit solarer Warmwasserbereitung und punktueller Heizungsunterstützung rund 20 % unter dem Wert eines herkömmlichen Brennwertkessels.

Wie funktioniert die Solarheizung?

Die Sonnenstrahlung wird von Sonnenkollektoren in Wärme umgewandelt, indem eine Flüssigkeit in den Sonnenkollektoren erhitzt wird. Das gesamte Verfahren nennt man Solarthermie.

Die erwärmte Flüssigkeit wird dann mittels einer Pumpe vom Kollektor zum Wasserspeicher, dem sogenannten Solarspeicher, transportiert. Immer dann, wenn das Wasser im Solarspeicher kühler ist, als die Kollektorflüssigkeit, wird die Pumpe aktiviert und pumpt wieder warme Flüssigkeit aus den Kollektoren in den Speicher. Wenn die Kollektoren keine Wärme liefern können (nachts, Winter), wird ein externer Zusatzheizkessel aktiviert, um die Spitzen auszugleichen.

Die Solarheizung durch Solarthermie ist nicht mit der solaren Stromerzeugung durch Photovoltaik zu verwechseln. Genaue Informationen über den Aufbau, die Kosten und öffentlichen Mittel werden in unserem Ratgeber Solarenergie ausführlich dargestellt.