Aussenanstrich

Der Außenanstrich eines Wohnhauses hat neben den designorientierten (Farbe, Struktur, Form) Wirkungen auch die Aufgabe, beim Hausbau für Witterungsschutz der Fassade und Gebäudeerhaltung zu sorgen.


Der Außenanstrich muß in seiner Witterungsschutzfunktion das Gebäude trocken halten und das Mauerwerk der Fassade gegen Schlagregen, Korrosion, Insektenbefall, UV-Strahlung und Feuchtigkeit jeder Art schützen. Allerdings muß der Außenanstrich auch für Wasserdampf durchlässig sein, damit die von innen drängende Feuchtigkeit durchgelassen werden kann und nicht in der Wand verbleibt.

 

Aufbau des Aussenanstrichs

Wie der Außenanstrich aufgebaut wird, ist auch eine Frage des vorhandenen Untergrundes. Grundsätzlich soll der Aussenanstrich beim Hausbau in drei Schritten, dem Grundanstrich, dem Zwischenanstrich und dem Schlussanstrich erfolgen.

Der Grundanstrich, auch Grundierung genannt, hat die Aufgabe, den Untergrund der Fassade so vorzubereiten, daß eine gleichmäßige Saugfähigkeit und eine feste Verbindung mit dem Untergrund vorhanden ist.

Der Zwischenanstrich sorgt für die erste Schutzschicht auf der Außenwand. Gleichzeitig wird durch ihn die Deckfähigkeit des Schlussanstrichs in seiner Wirkung erhöht.

Der abschließende Schlussanstrich vollendet den Außenanstrich des Hausbaus und verschafft der Fassade des Hauses die vom Bauherren gewünschte Oberflächenstruktur. Zusätzlich wird ein Schutzfilm über die gesamte Fläche der Außenwand installiert.

Je nach vorhandenem Untergrund sind beim Hausbau verschiedene Vorbehandlungen der Flächen und verschiedene Farbsorten zur Gestaltung der Fassade anzuwenden.

Bei einem Außenanstrich auf Putzgrund ist auf vorhandene Putzmängel zu achten, die frischen Putzflächen müssen gut abgebunden sein, damit eine Haftung der Farbe reibungslos erfolgen kann. Als Farbarten werden beim heutigen Hausbau Mineralfarben, Silikatfarben und Dispersionsfarben verwendet.

Beim Außenanstrich auf Ziegelmauerwerk und Kalksandstein ist dafür Sorge zu tragen, daß Haarrisse, Absprengungen oder Ausblühungen beseitigt werden. Als Farben für diese Fassade kommen hauptsächlich Silikatfarben und Dispersionsfarben in Betracht.

Der Außenanstrich auf Porenbeton bedarf einer besonderen Silikon-Imprägnierung, da Porenbeton stark saugend ist. Als Farben kommen die von den Porenbetonherstellern zugelassenen Polyacryl-Harz Farben oder Kunstharzfarben und Dispersionsfarben für die Fassade in Frage.

Beton muß unter Umständen vorbehandelt werden, bevor der Außenanstrich auf Beton aufgebracht werden kann. Verunreinigungen vom Hausbau erfordern eine Vorbehandlung ebenso wie schlechte Haftungsbedingungen für Betonteile, die mit Zusatzstoffen behandelt worden sind. Als Farben für die Fassade kommen Wasserglasfarben, Dispersionsfarben, Ölfarben und Öllacke in Betracht.