Müssen in jedem Gebäude Rauchmelder installiert werden?

Rauchmelder installiert

Hausbau / Sicherheit:  In einigen Bundesländern gab es bis vor einiger Zeit noch Ausnahmeregelungen, so war es zum Beispiel in Sachsen nur Pflicht, Rauchmelder in Neubauten anzubringen. Bisweilen haben sich jedoch auch die Sachsen dazu durchringen können, sich dem bundesweiten Standard anzupassen und auch in Altbauten Rauchwarnmelder verpflichtend zu installieren.

 

Es müssen also in ganz Deutschland, sowohl in Mietwohnungen wie auch im Eigenheim oder der Eigentumswohnung, funktionale Rauchmelder in den Wohnräumen installiert werden. Der Gesetzgeber sieht dies so vor und auch wenn sich manche Eigentümer über den Aufwand oder die Wartung ärgern: Rauchmelder können Leben retten! Nicht nur, dass man selbst frühzeitig gewarnt wird, wenn zum Beispiel in der Nacht ein Feuer ausbricht – moderne Rauchwarnmelder sind so laut, dass auch Ihre Nachbarn alarmiert werden und im Notfall Hilfe holen können. Dies gilt übrigens auch für das Eigenheim, da der Rauchmelder meist bis ins Nachbarhaus zu hören ist!

In welchen Zimmern müssen Rauchwarnmelder angebracht werden?

Es ist jedoch nicht nötig, in jedem Zimmer des Hauses einen Rauchmelder an die Decke zu montieren. Auch, wenn Sie denken: „Im Schlafzimmer kann doch gar kein Feuer ausbrechen!“, kommt es selten dann aber doch dazu, dass etwa ein Kabelbrand oder eine andere unerwartete Feuerquelle entsteht. Gerade im Schlaf merken es viele Menschen zu spät, wenn irgendwo im Haus ein Feuer ausbricht. Haben sich die giftigen Dämpfe bereits weit ausgebreitet, kann es leicht passieren, dass die Hausbewohner im Schlaf ersticken oder es nicht rechtzeitig schaffen, das brennende Haus zu verlassen.

Es ist nicht sinnvoll, einen Rauchwarnmelder in der Küche oder im Badezimmer zu installieren. In der Küche kommt es durch das tägliche Kochen häufig zur Entwicklung von Rauch und Dampf, sodass mit einem vermehrten Auftreten von Fehlalarmen gerechnet werden muss. Auch beim Duschen oder Baden können derartige Dämpfe entstehen, welche im Rauchmelder einen falschen Alarm auslösen. Um diese Quellen für typische Falschalarme von vornherein auszuschließen, werden weder im Bad noch in der Küche Rauchwarnmelder installiert. Als Wohnungsbesitzer sind Sie jedoch völlig frei und können auch in diesen Räumen einen Rauchmelder anbringen, wenn Sie sich dann sicherer fühlen. Weiterhin sollten Sie in der Garage einen entsprechenden Rauchmelder installieren, ebenso kann ein Funkrauchmelder in der Hobbywerkstatt für einen erhöhten Schutz beim Arbeiten sorgen, in allen Gängen und Fluren sollen laut Gesetz ebenfalls Rauchwarnmelder angebracht werden.

Was kostet ein Rauchmelder und wie hoch sind die Wartungsgebühren?

Je nach Hersteller kann es besonders preiswerte Konditionen geben, wenn Sie Ihr komplettes Haus mit Rauchwarnmeldern ausstatten. Es gibt ganz unterschiedliche Geräte mit spezifischen Komponenten, der Preis richtet sich nach der Ausstattung des Rauchmelders. Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung jetzt nachrüsten möchten, können Sie sich hier im großen Rauchmelder Test über alle Details informieren und den für Ihr Zuhause am besten geeigneten Rauchwarnmelder herausfinden.

Als Mieter einer Wohnung haben Sie sicherlich im Zuge des Rauchmelder-Einbaus auch eine Mieterhöhung erhalten, wobei die monatliche Mehrzahlung bei einstelligen Eurobeträgen liegt. Die Wartung der Rauchmelder in der Wohnung dauert nur wenige Minuten, auch für den Einbau entsteht kein großer Zeitaufwand. Eine Fachfirma wird mit ein oder zwei Monteuren die Geräte in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung warten, wobei Eigentümer nicht verpflichtet sind, eine Fachfirma zu beauftragen. Vor allem geht es darum, jährlich zu überprüfen, ob die Batterien im Rauchmelder noch funktionieren, denn ohne Stromzufuhr ist ein Schutz vor Rauch nicht gegeben. Auch, wenn ein Hersteller Ihnen verspricht, dass die integrierte Batterie zehn Jahre oder länger hält, sollten Sie gerade nach einem eventuellen Feueralarm regelmäßig überprüfen, ob der Rauchwarnmelder noch in vollem Umfang funktioniert.

Und wenn der Rauchmelder einmal defekt ist?

Es gibt am Gerät eine Kontrollleuchte, welche entweder ständig leuchtet oder blinkt. Sollte dies nicht der Fall sein, kann es gut sein, dass der Rauchmelder einen Defekt hat. Überprüfen Sie zuerst die Batterieleistung, bevor Sie den Rauchwarnmelder auseinandernehmen. Eine Fachfirma kann Ihnen bei der Reparatur behilflich sein, auch eine Platine oder andere Bauteile können vor Ort sofort ausgetauscht werden. Für Laien empfiehlt es sich nicht, den Rauchmelder selbst zu reparieren. Der Schutz Ihres Lebens und Ihrer Familie sollte Ihnen die paar Euro für gut ausgebildete Monteure wert sein.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Fotos: Pixabay / CCO Public Domain