Baufinanzierung

Das gegenwärtige niedrige Zinsniveau - woher kommt es?

Die Gunst der Stunde bei BaufinanzierungenBaufinanzierung:  Für Bauwillige oder Umschuldungsaspiranten könnten die Zeiten aufgrund der niedrigen Zinsen von heute kaum besser sein. Ob bei langfristigen Zinsbindungen oder bei kurzen Laufzeiten; zurzeit sind Zinsen mit durchschnittlich 2,5% für eine z.B. 10 jährige Zinsfestschreibung, so billig, wie nie zuvor. Bedenkt man, dass es in den letzten 20 Jahren auch schon Zinssätze von 9 bis 10% gegeben hat, dann muss man sich fragen, warum man denn noch in einer Mietwohnung wohnt.

Wie kommt nun dieses niedrige Zinsniveau zustande?

Da hilft uns die Suche der Menschen, die Geld anlegen wollen. Natürlich sind heute auch im Anlagebereich Niedrigzinsen an der Tagesordnung. Aber die Menschen wollen auch risikoarme Geldanlagen. Da bieten sich die mündelsicheren Anlagen z.B. Bundesanleihen und Pfandbriefe an. Und diese haben eine unmittelbare Auswirkung auf die Darlehenszinsen, da für die Zinsbildung die Renditen am Pfandbriefmarkt das Maß aller Dinge sind.


So liegen die Renditen bei zehnjährigen Bundesanleihen derzeit bei etwa 1,4%, so dass sich jeder ausrechnen kann, dass dann die Zinsaufschläge mit eta1% für den Darlehensgeber dann die Darlehenszinsen von rd. 2,5% ergeben. Damit sind diese Renditen extrem niedrig, was im Laufe der letzten Jahrzehnte noch nie so lange vorkam. Die aktuellen Hypothekenzinsen sind unter anderem auf hypothekenzinsen.net zu finden.

Wie soll man sich als Darlehensnehmer verhalten?

Zunächst ist es wichtig, die richtige Laufzeit zu wählen. Wenn der Darlehenszins nach Auslauf einer 10 jährigen Laufzeit auf einmal von 2,4% auf 7,5% steigt, dann ist  für die Bedienung des Baudarlehens plötzlich der dreifache Abtrag zu zahlen, was viele dann einfach in ihrem Finanzierungbudget nicht zur Verfügung haben.

Was also ist zu tun? Diese Frage lässt sich so einfach nicht beantworten und bedarf einer individuellen Betrachtungsweise der jeweiligen Situation.
Entscheidend sind die Restlaufzeiten nach Ende einer Festzinsvereinbarung. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, eine Laufzeit von 25 oder gar 30 Jahren zu wählen. Längere Laufzeiten bedingen natürlich auch höhere Zinsen. Grundsätzliche Faustregel bei der Baufinanzierung ist, das der monatliche Aufwand nicht mehr als 30 bis maximal 40% des Monatseinkommens betragen soll.

Welche Zinsfestschreibungszeit soll man wählen?

Wer mit weiterhin geringem Zinsniveau rechnet, wird durchaus kürze Zinsbindungen anstreben, z.B. 5, 8 oder maximal 10 Jahre. Wer aus seiner Lebenssituation, beispielsweise als Beamter mit sicherer Gehaltsentwicklung nach oben, seine Planung betreiben kann, der kann das Risiko einer höheren Belastung nach Ende der Zinsbindungsfrist eher bewältigen. Auch die FAZ machte auf die aktuellen Umstände aufmerksam.

Es ist also eine grundsätzliche Antwort auf die Frage der richtigen Laufzeit eines Darlehens nicht möglich, ohne die genauen Lebensumstände zu kennen.

Es empfiehlt sich also die genaue Beratung unter der Berücksichtigung aller Umstände. Eines aber ist ganz sicher: So niedrig, wie die Zinsen zurzeit sind, sollten viele einmal den Vergleich zu ihrer jetzigen Mietsituation unternehmen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk-hhr
Foto: Thoben Wengert / pixelio.de